L-Wurf

21.06.2021

4 Rüden, 3 Hündinnen

 

Labello “Hektor”

6 Monate, 10,3kg, 42cm

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Lupo

6 Monate, 8,6kg, 39cm

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Lumi

6 Monate, 9kg, 40,5cm

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Lupine

6 Monate, 8,5kg, 41cm

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Limbo

6 Monate, 8,5kg, 39cm

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Lalobe “Pebbles”

6 Monate, 8,7kg, 39cm

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Limone “Fuchsi”

7,1kg, 39cm

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Der Abschluss

Gut 2 Wochen sind vergangen, seit der letzte der kleinen L’s in sein neues Zuhause gezogen ist. Sehr eigenartig hat sich das diesmal angefühlt. Obwohl man nach 10 Wochen wirklich auf dem Zahnfleisch geht und Erholung dringend nottut, habe ich unsere Welpen sehr vermisst, und zwar jeden einzelnen sozusagen als Person. Was vielleicht daran lag, dass ich diese erste F2 Generation ganz besonders genau beobachtet und viele interessante Erkenntnisse gewonnen habe. Dabei lernt man die kleinen Hunde so unglaublich gut kennen, dass sie einem nachher schon sehr fehlen. Darum habe ich auch jetzt erst die letzten Fotos abgespeichert und durchgeschaut, mir war vorher einfach nicht danach. Außerdem war auch gar keine Zeit, weder für großen Herzschmerz noch für Schreibtischhockereien. Man soll nicht glauben, welche Riesenmengen an Zeug man über die Wochen anschleppt, und dieses Zeug will auch wieder weggeschleppt werden. Und natürlich ist auch allerhand liegen geblieben. Der Urlaub war ebenfalls vorbei und in der Arbeit war gleich mal derart Vollgas angesagt, dass ich jeweils auf allen Vieren nach Hause gekrochen bin. Mir ist also noch keine einzige Sekunde langweilig gewesen, und die Aufräumaktionen sind wie immer eine gute Gelegenheit, um über die vergangenen Wochen nachzudenken.

Den Rückmeldungen, die ich von den L-tern bekomme, kann ich erfreut entnehmen, dass sich alle problemlos in ihr neues Zuhause eingelebt haben, schnell dazulernen, alles mitmachen und bereits viele Herzen erobert haben. Schön ist, dass anscheinend recht gern und gut gefressen wird, somit hat man schon mal eine Sorge weniger. Nicht nur einmal kam die Aussage, dass man nach wenigen Tagen das Gefühl hatte, der Hund sei schon immer da gewesen und wäre nicht mehr wegzudenken. Da wird mir warm ums Herz!

Nun möchte ich diese aufregende, spannende und schöne Zeit mit unseren ersten pi-Kromfohrländern abschließen und noch einmal jeden „L“ beleuchten, so, wie ich ihn hier bei uns erlebt habe.

Labello. In fast jedem Wurf gibt es einen Hund, der etwas königlich Erhabenes an sich hat. Der auf die Welt kommt und bereits sehr genau weiß, wer er ist. Der in sich ruht und den Überblick hat. Diesmal war es Millis Erstgeborener. Er ist optisch kaum von einem rauhaarigen Kromi zu unterscheiden und wird wahrscheinlich ziemlich groß werden, so wie sein Papa, und mindestens ebenso gescheit. Wie schon in der letzten Welpenpost beschrieben war er unser großer Streitschlichter. Einer, der gerne Verantwortung übernommen hat. Ansonsten war er sehr entspannt, hat alles klaglos hingenommen und sein Blick…was für ein großartiger, besonderer Hund! Mir war wichtig, dass er in erfahrene Hände kommt, damit er seine guten Eigenschaften entfalten kann. Nun ist er am Rande Wiens zuhause und folgt neben verschiedenen Hunden einem Kromfohrländer nach. Beste Voraussetzungen also. Sein Frauchen hat schon sehnsüchtigst auf ihn gewartet und kann ihm nun alles beibringen, was er nicht sowieso schon weiß. Er wird nun „Hektor“ gerufen und ich finde, dass der Name sehr gut zu dem kleinen Welteroberer passt.

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Labello und Lupo  Labellos Blick

Lupo. Unser niedlicher kleiner Wuschel. Fröhlich, überall dabei und mittendrin. Er hat den ultimativen, fast schon kitschigen Schmalzblick und ist ein richtig lieber Kuschelbär. Er hat unglaublich gern mit seinen Geschwistern gespielt, war dabei oft ganz schön grob, aber immer lustig. Ansonsten war er einer von denen, die einfach so mitlaufen, ab und zu eine auf den Deckel kriegen, wenn sie zu übermütig werden und das auch sofort akzeptieren, aber ansonsten nicht weiter auffallen. Außerdem war er neben Labello einer der wirklich braven Geschäftchenmacher und ist schon früh alleine nach draußen gegangen, um sich zu versäubern. Der Kontakt zu seinen Geschwistern war ihm ein großes Bedürfnis, alleine war er gar nicht gern. Beste Voraussetzungen also für ein Leben als Zweithund. Und das darf er nun als kleiner Freund von unserer Grete führen. Grete ist aus unserem ersten Kromudelwurf und ich habe mich unglaublich gefreut, als man mir erzählt hat, dass sie, obwohl mittlerweile 9 ½ Jahre alt, noch nie krank war. Lupo ist nun also in Kärnten daheim und wohnt lustigerweise passend zu seinem Namen in Wolfsberg, wo er nun hoffentlich die Familie wieder komplett macht, nachdem der Zweithund dort nach dessen Tod eine große Lücke hinterlassen hat.

Lupo 1  Lupo 2

Lupo 3  Lupo3

Lumi. Mein Rockzipfelhund. Wie damals seine Mama war er immer um mich herum. Mit seinen riesigen Augen hat er mich oft ganz direkt und lange angesehen und ich hatte dabei immer das Gefühl, als würden wir uns seit langem kennen. Er war der anhänglichste der Welpen, also, zumindest für mich, und wir beide haben uns oft richtig gut „unterhalten“. Zu manchen Hunden hat man eben einen besonderen Draht, auch wenn man alle gleich gern hat. Lumi war bei uns ein sehr, sehr lieber Hund und oft der, der am längsten geschlafen hat, der, der letzte am Futternapf war, einer, dem das Warten nichts ausgemacht hat. War er dann richtig wach, dann ging ordentlich die Post ab, egal, ob mit den Geschwistern oder alleine. Lumi ist als letzter bei uns ausgezogen und war eine Nacht ohne seine Geschwister bei uns, und er war so unglaublich brav, dass es kaum zu fassen war.  Mit seiner aktiven 4köpfigen Familie hat er nun ein tolles Leben in der schönen Schweiz. Auch er folgt einem Kromfohrländer nach und ich hoffe sehr, dass er dabei hilft, die Wunden zu heilen, die seine Vorgängerin hinterlassen hat, als sie durch einen tragischen Unfall aus dem Leben gerissen wurde. Mit seiner anhänglichen Art und seiner „alten Seele“ wird ihm das bestimmt gelingen.

Lumi 2  Lumi 1

Lumis riesige Augen  Lumi schläft im Bällebad

Lupine. Sie ist wohl der Hund, der dem Idealbild des rauhaarigen Kromfohrländers am nächsten kommt. Wunderschönes Pigment, hübsch gezeichnet, nicht zu haarig und ein sehr unkomplizierter, gefälliger Charakter. Ihre auffällige Farbe hat mir geholfen, sie einzuschätzen, denn ansonsten war sie so wenig speziell, dass sie mir in all dem Trubel oft gar nicht so richtig ins Blickfeld gekommen ist. Und damit erschien sie mir eine sehr gute Wahl als Zweithund. Nicht zu frech, aber auch nicht zu unsicher, immer im Pulk. Sie hatte die interessante Eigenschaft, bei Dingen, die ihr nicht geheuer waren, komplett „einzufrieren“. Die Mutigen wehren sich, die Ängstlichen fürchten sich, und sie ist einfach starr geworden. Damit macht man sich am wenigsten bemerkbar und kann in Ruhe abwarten, bis vermeintliche Gefahren vorüber sind. Und im Falle des Falles schauen, was ein erfahrener Artgenosse tut. Und den hat sie in Form einer sehr netten Kromimixhündin an ihrer Seite, mit der sie nun zusammen mit ihren neuen Menschen an der Wiege der Kromfohrländerzucht wohnt, nämlich im Sauerland. Auch dort hat man sowohl Hunde-, als auch Kromfohrländererfahrung, sowohl mit einem reinrassigen, als eben auch mit einem Kromimix.

Lupine im Galopp  Lupine 2

Lupine das perfekte Model  Lupine macht es sich bequem

Limbo. Wie der aufmerksame Leser weiß, hat es einen Grund, warum er so heißt. Er war von Anfang an sehr beweglich und sportlich und das ist er auch geblieben. Ein drahtiger kleiner Kerl, der sich wunderbar selbst beschäftigen konnte, aber genauso gern mit den Geschwistern gespielt hat. Manchmal war er bisschen frech, aber er hat ja nichts dafür können, dass seine Geschwister ihm manchmal zu langweilig waren. Dafür hat er aber auch richtig gerne geschmust. Optisch ist er einfach nur knuffig und manchmal wusste man nicht genau, ob da ein Spielzeug liegt oder der Limbo schläft. Wenn er geschlafen hat. Wie der Duracellhase war er immer noch wach, während alle anderen sich schon eingerollt haben und längst im Träumeland waren. Ansonsten wird er mir als herzerfrischender Optimist in Erinnerung bleiben, der immer gut drauf war, ein Entdecker und Erforscher, für jedes Abenteuer zu haben, unbefangen und lustig. Er hat das Herz seines neuen Herrchens erobert, indem er ihm die Schuhe angenagt hat. Wenn das kein guter Anfang ist! Nun wohnt er in Klosterneuburg und wird dafür sorgen, dass seine Leute jung und fit bleiben.

Limbo 1  Limbo 2

Limbo so herzig  auf du und du mit einer Ente

Lalobe. Uiuiui. Sie hat mich glatt dazu gebracht, ernsthaft darüber nachzudenken, ob da nicht Platz für einen 3. Hund wäre. Bei ihrer Geburt waren –ich schwöre!- Engelsgesänge und Schalmeien zu hören. Wahrscheinlich deshalb, weil sie dort oben froh waren, sie für eine Weile zu einem Auftrag zur Erde schicken zu können. Ich war wirklich extrem schwer verliebt, aber momentan ist nicht die richtige Zeit für einen 3. Hund, und Praline hätte ihr obendrein vermutlich irgendwann die Ohren abgerissen. So pummelig und behäbig sie am Anfang war, so vorwitzig und rotzfrech wurde sie später. Lalobe ist das pure Leben im Konzentrat. Lang dachte ich, dass sie und Labello die besten Freunde seien, weil die beiden immer laut tobend durch die Gegend gekugelt sind. Aber irgendwann habe ich mitbekommen, dass er sich meistens geopfert hat, um seine Geschwister vor ihren Attacken zu bewahren. Er war der einzige, der ihr körperlich ebenbürtig und mental überlegen war. Sie hat es nicht böse gemeint, aber es war halt schon unterhaltsam, den Geschwistern in den Schwanz zu beißen, wenn gerade sonst nichts los war. Die haben dann so schön gequietscht und endlich mit ihr gespielt. Auch wenn es dann gewaltig rund gegangen ist. Dabei war sie wirklich hart im Nehmen und manchmal ist mir fast das Herz stehen geblieben, weil sie gar so unerschrocken durch die Gegend gehechtet ist. Zum Schluss hin hat sich ihre ulkige Verrücktheit auf ein sehr angenehmes Maß an einfach geballter guter Laune reduziert und die versprüht die hübsche blonde Lady nun wahlweise in Wien und in Villach, wo sie mit ihren ebenso fröhlichen Menschen hin- und herpendeln wird. Dort wird sie übrigens „Pebbles“ gerufen, der Name eines Steinzeitmädchens passt super zu ihrem urigen Wesen.

Lalobe kleine Blumenpflückerin  Lalobe mit Hühnerbein

Lalobe kleine Diva  Lalobe 1

Limone. Mein Püppchen. Sollte ich einen Elfenhund zeichnen, würde ich Limone als Vorbild nehmen. Sie ist eine kleine Schönheit und hat etwas so Anmutiges an sich, dass ich es völlig unerheblich finde, dass sie ganz kurzhaarig bleiben wird. Im Gegenteil, es unterstreicht ihr irgendwie ätherisches Wesen. Sie konnte mit allen 4 Beinen gleichzeitig springen, wenn sie Neuland betreten hat. So, als ob sie all ihren Mut zusammengepackt hat und –Augen zu und durch- losgehopst ist, immer mit der Möglichkeit im Hinterkopf, in der Luft umzudrehen und umzukehren. Wie ein Reh, das sich vorsichtig auf eine Lichtung begibt. Manchmal war sie ein wenig schüchtern und hat etwas Zeit gebraucht, bis sie aufgetaut ist. Sie hat sich auch ihre Menschen ganz bewusst ausgesucht. Ich konnte es förmlich hören, dieses: Da seid ihr ja endlich! Ansonsten war sie ein liebes kleines Mäuschen und obwohl der äußerliche Unterschied größer nicht sein könnte, hat sie mich immer an Praline erinnert. Vielleicht liegt es ja auch an ihrer Größe. Limone wird eher ein zierlicher Hund werden, zumindest im Vergleich zu ihren Geschwistern. Auch sie ist ein kleiner Vagabund und wird zwischen Wien und dem Burgenland pendeln. Ihre Familie hatte früher schon Hunde und ist nun sehr glücklich, dass nach langer Zeit endlich wieder ein haariger Freund ihr Leben bereichert. Und Limone hat sich als Frauchen eine Pädagogin mit Fingerspitzengefühl ausgesucht, und dort wird sie sich geborgen fühlen und Halt finden.

Limone balanciert  Limone balanciert2

Limone auf dem Ast  Limone ganz stolz

Ihr lieben kleinen L’s, wir haben euch durch die ersten Wochen eures Lebens begleitet, nun führen eure neuen Menschen euch weiter, und das hoffentlich euer ganzes restliches Leben lang. Macht ihnen Freude, bleibt gesund und werdet steinalt!

 

 Woche 8:  des Pudels Kern

L-Wurf 8 Wochen

Die spannendste Angelegenheit der letzten Woche war für mich die Ankunft der Ergebnisse der Gentests. Mit dem L-Wurf haben wir die Fortsetzung unseres kleinen Projekts nun greifbar vor uns, und es ist unglaublich aufregend für mich, zu vergleichen, was das Mendel’sche Spaltungsgesetz, das in der Theorie einen gewissen Prozentsatz an Vererbungswahrscheinlichkeiten vorgibt, uns in der Praxis beschert hat.

Tupfenrücken

Gleich vorweg: diesmal wird der Mendel nicht beschimpft, ich bin sehr, sehr glücklich mit unserem ersten pi-Kromfohrländerwurf. Ich will euch nicht mit dem Vererbungslehrezeugs langweilen, aber ein bisschen näherbringen, worum es geht, wenn man einkreuzt und trotzdem Hunde hervorbringen will, die dem Rassestandard der Kromfohrländer wieder ein Stückchen näher kommen als die der Generation davor. Dass man Zuchthunde wählt, die gesund und familiär so wenig krankheitsbelastet sind, wie es bei dieser Rasse eben möglich ist, brauche ich eigentlich nicht mehr extra erwähnen. Es macht richtig Spaß, 7 Testergebnisse zu erhalten und die 10 Seiten mit den Gendefekten gleich überspringen zu können.

In der 2. Generation wünscht man sich, dass die Durchmischung der Gene möglichst hoch bleibt, und trotzdem einiges, was optisch nicht dem Rassestandard entspricht, wegfällt. Das beste Beispiel dafür sind die Locken, die beim Pudel wohl am meisten ins Auge stechen. Die möchte man beim Kromi nicht haben. Nun, Milli hat logischerweise ein Gen dafür von ihrer Mama mitbekommen und wird dieses mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weitervererben. Tatsächlich haben nur 2 von 7 das Lockengen geerbt.

Für den geliebten Familienhund ist diese Tatsache völlig unerheblich, aber für eine eventuelle Weiterzucht würde man einen Hund auswählen, der kein Lockenträger ist, denn damit ist diese Veranlagung schlicht und ergreifend nicht mehr vorhanden und kann so auch nicht mehr weitervererbt werden. Unsere Lupine ist hierfür ein gutes Beipiel. Sie hat keine einzige der unpassenden (testbaren) Veranlagungen mitbekommen, die durch das Einkreuzen einer fremden Rasse zwangsläufig auftreten, z. B. eben die Locken: die sind weg. Pudelschlappohr: weg. Rezessives Schwarz: weg. Rezessives Braun: weg. Black and Tan: weg. Kurze Schnauze: weg. Sogar der unselige Ringelschwanz von Praline ist Geschichte. Lupine kommt also dem Kromistandard sehr nahe und würde auch wieder sehr typischen Nachwuchs haben, trotzdem verfügt sie über ein wesentlich vielfältigeres Genom, als Rassehunde es haben. (Nein, wir behalten sie trotzdem nicht.)

Limone 8 Wochen   Mutter und Tochter

Interessant war für mich, warum einige der Welpen rau und sehr kurzhaarig sind, und andere rau und recht plüschig, obwohl alle ein dominantes Kurzhaargen tragen. Des Rätsels Lösung: die drei eher wuscheligen Knaben sind reinerbig rau, das dürfte den allgemeinen Haarwuchs am ganzen Körper fördern, nicht nur an Bart und Augenbrauen. Die rau-kurzen sind mischerbig, tragen also eine Anlage für glattes Fell und eine für Rauhaar. Wieder was gelernt. Wie zu erwarten haben wir auch 2 glatt-kurze Welpen dabei. Das werden die pflegeleichten Hunde, die braucht man nicht trimmen und kein langes Haar vor Verfilzung bewahren.

Labello 8 Wochen  Lupo 8 Wochen

Lumi 8 Wochen  Lupine 8 Wochen

Limbo 8 Wochen  Lalobe 8 Wochen

Limone 8 Wochen  Labello und Lalobe mal ganz leise

Was das Testergebnis nicht zeigt, aber die Waage: alle Welpen haben ein für ihr Alter durchschnittliches Gewicht, wie es bei Kromfohrländerwelpen üblich ist. Es ist also zu erwarten, dass alle eine Größe bekommen, die dem Kromfohrländerstandard entspricht.

Viel wichtiger als der ganze Theoriekram ist das Wesen unserer kleinen L’s. Auch hier sind wir sehr zufrieden. Die Welpen sind angenehm normal. Es gibt natürlich wie immer ein paar lebhaftere und ein paar ruhigere Gesellen, freche und defensivere, geschickte und etwas tollpatschigere, Denker und Macher, Vorreiter und Nachfolgende, aber alles im Rahmen normalen Verhaltens. Keiner ist überängstlich, hysterisch oder abnorm aggressiv. Im Gegenteil, sie sind sehr entspannt, Neuem neugierig zugewandt und weisen eine hohe Duldsamkeit und Freundlichkeit auf.

Lieblingsplatz vor der Küche  mAMA SPIELT MIT UNS

Lalobe mit Milli beim Blödeln  Milli mit Limone und Limbo 1

Wild geht es trotzdem zu. Wie immer erkennt man, was man sich noch eine Woche vorher gar nicht vorstellen kann: Die Welpen sind mehr als reif für eine Aufgabe. Nur herumhopsen und ein bissi balgen ist nicht mehr sinnstiftend. Diese lustigen Spielereien waren die Vorübungen fürs Leben. Milli hat sie lange verwöhnt und bis vor kurzem immer noch saugen lassen. Jetzt ist Schluss, außer ein klein wenig naschen ist Ende der Milchzeit. Sie maßregelt die Kleinen, schlichtet Streit, bringt ihnen Spielsachen und animiert sie zum Zerren. Das ist ganz nett, aber 7 Welpen schulen, das kann sie nicht alleine stemmen. Normalerweise wäre nun das Rudel gefragt, das sie in die Lehre nimmt. Praline fällt bei uns aus, die findet ihre Enkel immer noch furchtbar und schnauzt sie höchstens an. Auch kein Fehler, so lernen sie wenigstens Respekt vor erwachsenen Hunden. Es wird also langsam Zeit, dass sie hinaus ins Leben gehen und von ihren neuen Familien gefordert, gefördert und natürlich geliebt werden.

Äste sind toll 1  Äste sind toll 2

im Bällebad  in der Pieselzone

Noch ist es nicht soweit, und so werden die kleinen Gesellen aus Langeweile oft übermütig. Manch einer macht sich einen Spaß daraus, einen anderen, der sich gerade schlafen legen will oder vor sich hin trödelt, am Schwanz zu ziehen, bis er schreit. Der dreht sich dann erbost um und will dem Unhold eine überbraten. Der ist natürlich darauf vorbereitet, zeigt ihm ätsch-bätsch die Zunge und rast davon. Der Gepeinigte lässt so eine Schmach natürlich nicht auf sich sitzen, verfolgt den Wüstling und schon ist eine wilde Jagd mit anschließender Prügelei im Gange. Vor ein paar Tagen ist so eine Geschichte gegen Abend ein wenig eskaliert. Ein paar Welpen haben sich zu einem Ball geformt und wie im Comic hat man nicht mehr gewusst, welches Teil zu wem gehört. Der Labello hat Polizei gespielt und wollte die Massenschlägerei auflösen. Mit seinem Bellen hat er nichts erreicht, also ist er dazwischen gefahren und hat einen der Hooligans aufs Korn genommen. Der war gerade so in Rage, dass die beiden sich wirklich böse ineinander verbissen haben.  Wir mussten die zwei Streithähne gewaltsam trennen und vorübergehend auseinanderhalten, weil sie immer wieder aufeinander losgegangen sind. Labello ist der große Streitschlichter, übernimmt gerne die Verantwortung und beschützt die Schwächeren. Er hat momentan viel zu tun und es war ihm anzusehen, dass ihn die Aktion sehr geschlaucht hat. Ich hatte wirklich Sorge, dass wir eine richtige Welpenbeißerei  haben, was bedeutet hätte, dass wir die beiden nicht mehr zusammenlassen hätten können. So eine Situation hatten wir schon einmal, deshalb haben wir vorsorglich unseren kleinen Batman über Nacht vom Rest getrennt. Der beste Ehemann sich mit ihm ins Wohnzimmer gelegt, und der Kleine hat sich nach kurzem Fiepen schnell in die neue Situation gefunden und brav geschlafen. Wir waren wirklich begeistert von seiner hohen Frustrationstoleranz. Andere hätten gejammert und an der Tür gekratzt, geheult und gejault, aber er hat sich in sein Bettchen gelegt, an Kurts Arm geschmiegt und eine erholsame Nacht gehabt. Am nächsten Tag war alles wieder in bester Ordnung.

Trotzdem haben wir dem Frieden nicht getraut und sind ihnen 2 Tage lang auf Schritt und Tritt gefolgt. Was das heißt, kann man sich schwer vorstellen. De facto haben wir die Welpen keine einzige Sekunde aus den Augen gelassen, was bedeutet, dass man nicht mal schnell aufs Klo gehen oder sich was zu trinken holen kann, so lange sie wach sind. Und wenn sie geschlafen haben, war immer einer von uns in Sichtweite. Das ist unglaublich anstrengend, körperlich und geistig, aber ich habe dabei wieder viel gelernt. Ich beobachte unsere Welpen immer sehr genau, aber sie über viele Stunden ununterbrochen zu betrachten wie Jane Goodall ihre Gorillas und jede Bewegung, Interaktion, Lautäußerung und Geste zu interpretieren, war eine neue Erfahrung. Und hat mir gezeigt, was für einen tollen Haufen wir da haben. Und dass jeder für sich total in Ordnung ist und ich das gute Gefühl habe, dass sich auch die richtigen Mensch-Hund Paare gefunden haben.

Vielleicht fragt sich so mancher, warum ich immer wieder auch solche unschönen Ereignisse beschreibe. Die Antwort ist einfach: das ist die Realität. Ich habe vor kurzem ein nettes Kompliment bekommen. Meine Webseite sei so ehrlich. Endlich mal keine Bilder von Welpen in Ausstellungspose und auch mal kritische Worte über die Rasse. Das hat mich sehr gefreut, denn so möchte ich das auch darstellen. Das normale Leben mit Hunden, die wir lieben, obwohl oder gerade weil sie nicht perfekt sind, so wie wir alle. Wir sind durch die Medien derart an Scheinwelten gewöhnt, in denen alles nur toll und super ist, dass wir unangenehme Dinge als Katastrophen wahrnehmen. Und sich in sozialen Netzwerken auch jeder das Recht herausnimmt, darüber zu urteilen, frei nach dem Motto: wenig Ahnung, aber viel Meinung. Ich kann damit nichts anfangen und möchte gerne das Leben beschreiben, wie es nun mal stattfindet.  Und das ist von Hochglanz weit entfernt. Auch wenn so manche Seiten von Züchtern dies vermuten lassen. Da gibt es nur rosarote Worte, untermauert mit gestellten Profifotos. Nicht, dass ich was gegen schöne Fotos habe, um Gottes willen! Toll gemachte Bilder sind eine wunderschöne Erinnerung und ich beneide jeden, der dabei versierter und besser ausgerüstet ist als ich oder sich extra die Zeit nimmt, um einen Profi einzuladen, um hübsche, originelle Bilder zu bekommen.

Aber jenseits davon gibt es, wie überall, den schnöden Alltag. Und gerade der macht das Leben so reich. Wir haben auch manchmal Sorgen mit unseren Welpen, umso mehr freuen wir uns, dass der ganz große Teil der Zeit mit schönen Erlebnissen gefüllt ist. Wir sitzen da, wenn die Welpen schlafen, müde und ein wenig zerknittert, und die Herzerl hüpfen uns aus den Augen, weil sie so unfassbar entzückend sind. In der Früh ist Chaos, die noch am Abend frisch gemachte Wohnung riecht nach Pipi, einer ist durch ein Häufchen gelatscht, hat die Badezimmertür aufgestoßen und seine braunen Pfotenabdrücke im ganzen Raum auf die Fliesen gestempelt. In der Küche das gleiche Bild. Mann ist noch im Dunkeln aufgewacht, aufgestanden und durch den Flur geschlichen, um sich etwas zu trinken zu holen. An seinem Hausschuh unbemerkterweise ein Welpenstoffwechselendprodukt, welches er so schön gleichmäßig verteilt hat, dass der Schuh schon wieder sauber war. Im Gegensatz zum Boden. Die ersten Tätigkeiten nach satten 5 Stunden Schlaf sind also Würstchen aufheben, Berge von Wäsche waschen, putzen und ständig die Beine über Absperrungen heben. Einen Wurf mitten in der Wohnung aufzuziehen, hat also hohen gymnastischen Wert und härtet ab. Die Geruchsnerven, den Ordnungssinn, das Durchhaltevermögen. Manchmal fragt man sich, warum man sich das antut, aber dann liegt man am Nachmittag auf der Wiese mit den kleinen Wichten und schmust sie ab und lacht über ihre Eskapaden und ist schwer verliebt in jeden einzelnen von ihnen, und dann weiß man wieder, warum. Man übt am Abend noch schnell ein wenig Autofahren mit ihnen, obwohl man schon sehr kraftlos ist, weil der Tag lang dauert, es aber tagsüber zu heiß ist. Und wird belohnt mit der unbedarften Entdeckerlust der kleinen Abenteurer, wenn sie bei einem Ausflug fremdes Gelände erkunden und dabei unglaublich viel Spaß haben.

Ausflug  aufregende Gerüche

alles neu  kleine Entdecker

Übrigens war sogar der obligate Tierarztbesuch nicht allzu unangenehm für alle. Die Fahrt war ziemlich ruhig, da und dort ein kleiner Wimmerer, und irgendwer hat brechen müssen, aber sonst eher problemlos. Auch das Gepiekse wurde tapfer ertragen, von den Mädchen wie immer noch tougher als von den Buben. Die müssen immer ein bisschen jammern. War aber gleich wieder vorbei. Unsere Tierärzte waren wie immer begeistert von den Welpen. Und die haben sich wirklich von ihrer besten Seite gezeigt. Sie haben sich brav und recht entspannt untersuchen lassen und die, die gerade nicht dran waren, haben sich unter den Behandlungstisch gelegt und geschlafen. Und auf der Heimfahrt haben wir keinen Mucks gehört.

Wir haben die vergangenen Tage wirklich sehr genossen. Das Wetter ist halbwegs stabil und wir sind fast den ganzen Tag draußen, bis es dunkel wird. Es so eine Freude, den Welpen dabei zuzusehen, wie sie unsere Blumenranken vom Zaun rupfen, ein Hühnerbein zerlegen oder Kurts alte Schlappen zernagen, während dazwischen die Spatzen herumhüpfen und ihnen das Futter aus der Schüssel klauen.

Blumenkinder  lUMI MIT bLUMI

Limone bewacht ihr Futter  die Spatzen mittendrin

Es gäbe noch so viele kleine Abenteuer zu erzählen, aber da würde ich nicht mehr fertig. Und jetzt fängt sie an, die Zeit der Trennung. Es freut mich für meine kleinen Helden, dass sie ein wunderschönes Leben bei lieben Menschen erwartet, und gleichzeitig tu ich mir selber leid, weil ich sie hergeben muss. So wie jedes Mal. Und jedes Mal ist es gut so, denn dies ist der natürliche Lauf der Dinge. In den nächsten 1 ½ Wochen wird uns einer nach dem anderen verlassen. Und dann möchte ich in aller Ruhe die Zeit nachklingen lassen und noch einmal jeden unserer ersten pi-Kromfohrländer beschreiben.

alle 7  Lupine zeigt die Zunge

Woche 7

7 Wochen

In der 7. Woche findet die Wandlung vom tollpatschigen Kleinkind zum Vorschüler statt. Die Welpen sind sicher in ihren Bewegungen, können bereits Erlerntes verknüpfen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Dieser Übergang ist auch optisch sichtbar. So wie ein Kleinkind noch Babyspeckpolster und Pausbacken hat, die im Kindergartenalter verschwinden, hat sich der Körper unserer L’s deutlich vom kugeligen Knuddelbaby zum langbeinigen jungen Hund entwickelt. Diesmal kann man das auch ganz gut sehen, weil die meisten Welpen sehr kurzes Fell haben und so die Körperkonturen sichtbar werden.

Labello 7 Wochen

Lupo 7 Wochen

Lumi 7 Wochen

Lupine 7 Wochen

Limbo 7 Wochen

Lalobe 7 Wochen

Limone 7 Wochen

In der letzten Woche war richtig viel los. Wir hatten Besuch vom Papa der Welpen. Ein schönes Erlebnis war das. Seine Leute haben den Nachwuchs beschmust, Milli hat ihren Bräutigam freundlich begrüßt, die Welpen haben den Daddy erst mal mit Respekt, dann mit Neugier beäugt und Praline…. Die Praline, die seit Wochen schlechte Laune hat, weil ihr die Welpen auf den Geist gehen, war HINGERISSEN von ihrem Schwiegersohn und hat ihn mit allen Mitteln der Kunst angebraten. Je oller, je doller, kann ich da nur sagen.??? toller Papa

Außerdem hatten wir spontanen Besuch von zwei aus dem Norden Deutschlands kommenden reiselustigen Kromfohrländerzüchterinnen, die für eine Nacht mit ihrem Wohnmobil bei uns Halt gemacht haben. Es ist immer fein, Gleichgesinnte um sich zu haben, ein wenig fachsimpeln zu können und außerdem supernette Menschen endlich mal persönlich kennenzulernen, die man nur durchs Internet kennt. Die Kromigemeinde ist sehr familiär, ich schätze diese Begegnungen ungemein und lerne außerdem immer was dazu.

Ansonsten ist das Wetter heuer eine Herausforderung. Normalerweise hat man die Welpensachen im Winter drinnen, im Sommer draußen, da während unserer letzten Sommerwürfe andauernde Hitze und Trockenheit herrschte. Heuer regnet und wettert es fast jeden Tag, also räumen wir Spielzeug, Schlaf- und Sitzplätze, Wäsche etc. rein und raus und rein und raus. Man hat ja sonst nix zu tun. Dafür sind die Temperaturen zumeist sehr angenehm und da wir an einem Hang wohnen, kann auch das Wasser gut ablaufen und wir haben keinen Sumpf. Die Welpen können so eigentlich fast den ganzen Tag draußen spielen. Nur an ganz sonnigen Tagen wird es ihnen mittags zu heiß und sie bleiben lieber auf der schattigen Terrasse.

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Lumi und Lalobe

Labello, Lupine, Limbo

Übrigens wird hauptsächlich NEBEN den Betten oder überhaupt irgendwo auf dem Boden geschlafen. Wer braucht schon ein Hundebett?

wir brauchen kein Bett2  wir brauchen kein Bett1

Wir haben ein paar neue Spielgeräte angeschleppt, die begeistert in Beschlag genommen werden. Trotzdem sind die einfachen Sachen oft die beliebtesten. Ein Blumentopf ist ihnen das liebste Teil, um den ist immer ein Mordsgeriss. Wer ihn ergattert, trägt ihn stolz in ein Versteck und stanzt mit Hingabe ein paar weitere Löcher mit seinen Zähnen hinein. Oder ein Zweig, von dem man die Blätter abrupfen kann, ist auch immer ein schöner Zeitvertreib. Am besten sind die, die noch leben. Also die Hopfenranken, die durch den Zaun heraushängen. Daran wird gezerrt und genagt, bis die Blätter traurig herunterhängen und braun werden.

die Box ist super  Autofahren

Stau im Tunnel  Schnüffelteppich

Hopfenmörder ich hab den Topf

Blöderweise kommen mit dem Fallobst auch die Wespen. Heuer sind es gottlob nur wenige, und die sind durch die aufgeplatzten gärenden Früchte meistens betrunken. Wer jedes Jahr um die Zeit zu Besuch kommt und gestern ein großes Tohuwabohu angerichtet hat: Hornissen. Normalerweise summen sie irgendwie orientierungslos um das Licht auf der Terrasse und an der Wand herum, wenn es dunkel ist und stören uns nicht weiter, weil sie ja nichts von uns wollen. Aber gestern ist eine so komisch auf Bodenhöhe herumgeeiert und die Welpen fanden das natürlich lustig und wollten sie fangen. Bis wir es bemerkt haben, war es schon zu spät. Der Limbo saß plötzlich schreiend unter der Bank, und erst mal haben wir geschaut, was er hat, und dann die Hornisse nahe der Tür entdeckt. In so einem Moment hat man einfach nicht genug Arme und Beine. Man versucht, ohne Panik zu verbreiten, die Welpen möglichst schnell nach drinnen zu bringen und die Hornissen dabei draußen zu lassen, was uns nicht gelungen ist. Man bugsiert die Kleinen mit den Füßen in die richtige Richtung, versucht, die aufgeregt bellenden großen Hunde zu beruhigen, hat dabei den armen schreienden Limbo auf dem Arm, organisiert einen nassen Waschlappen mit Eis drin, nachdem man festgestellt hat, dass das Vorderfüßchen heiß wird, ist froh, dass nicht die Maulhöhle betroffen ist, legt ihn kurz hin, um eine um einen herumtorkelnde Hornisse zu erschlagen, entdeckt noch eine, muss kurz zur Haustür, die nicht zu geht, weil sich ein Handtuch darunter verklemmt hat, versucht dabei, die Welpen davon abzuhalten, wieder hinauszulaufen, derweil fliegt die nächste Hornisse ins Haus, wieder jagen, der Limbo jammert vor sich hin, weil er nicht weiß, wie er sein schmerzendes Füßchen betten soll, also wieder hoch nehmen, weiter kühlen, er hechelt und japst, beruhigt sich, Limbo hinlegen, Hornisse morden, Tür ist endlich zu, alle Welpen drinnen, legen sich gottlob schlafen, Limbo legt sich wimmernd dazu, Füßchen wird besser, schläft ein, Menschen sind abgekämpft, aber erleichtert. Alles ist ruhig, ich setze mich aufs Sofa und spüre, wie sich ein graues Haar aus meiner Kopfhaut schiebt und eine kleine Falte irgendwo in meinem Gesicht ihr Lager aufschlägt. Ich weiß, sie ist gekommen, um zu bleiben.

 

Woche 6: die Welteroberung

Erkundungsgang

Es ist einfach unfassbar, wie sehr sich unsere L’s in der letzten Woche verändert haben. Sie sind unglaublich gewachsen und sie LIEBEN den Garten, egal, ob die Sonne scheint oder Regen fällt. Leider hat es wieder viele Gewitter und starken Regen gegeben, da müssen sie ins Haus, ob sie wollen oder nicht. Ob drin oder draußen, sie haben sich zu richtigen kleinen Hunden gemausert und bieten uns jeden Tag eine Show, die zum Niederknien ist. Man kann sich gar nicht satt sehen an ihrer unbefangenen Freude, ihrem Eifer, alles zu erkunden, ihrem lustigen Spiel mit den Geschwistern und der Einzigartigkeit eines jeden.

meins  Limbo und Lalobe

Lalobe und Lumi  Lupine, Limbo und Labello

 

Stockbett  müde vom spielen

Für mich ist es immer wieder ein Wunder, wie verschieden Geschwister sein können, obwohl sie alles zur gleichen Zeit erleben. Diese Unterschiede zu entdecken und zu beobachten, ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.

Labello4  Labello3

Labello2  Labello1

Lupo2  ???

Lupo4  ???

 

Lumi2 Lumi3

Lumi5  Lumi4

Lupine4  Lupine3

???  Lupine1

Limbo4  Limbo1

Limbo2  Limbo3

Lalobe2  Lalobe4

Lalobe3  ???

Limone4  Limone1

Limone mit Lupine  Limone2

Mittlerweile haben die Welpen den Großteil unseres Lebensraumes in Beschlag genommen. Man muss ganz schön aufpassen und schauen, wo sie sich herumtreiben, bevor man sich bewegt, denn mit Vorliebe wuseln sie einem um die Füße herum. Aber das sind wir ja schon gewohnt. Genauso wie das Chaos überall. Wohnung und Garten sind übersät mit Spielzeug, Turngeräten, Bettchen, Ästen usw. Und oft genug hocken wir mittendrin und kaspern mit ihnen herum. Kein Wunder, sie sind einfach alle so entzückend und man würde am liebsten den ganzen Tag mit ihnen auf dem Boden herumkugeln. Praline versteht unsere Begeisterung gar nicht, sie findet die Welpen immer noch höchst überflüssig. Deshalb haben wir ihr noch ein wenig Schutzzone gelassen und die Küche abgeriegelt.

Die Welpen sind schon sehr selbstständig und ziemlich schlau. Ich bin erfreut, dass es oft schon recht gut mit dem draußen Pipi machen geht. Die Welpen wachen auf, man stellt sich in den Garten, ruft die Hunde, und fast immer wieseln alle her, verteilen sich im Gras und los geht’s mit dem Gruppenpieseln. Dickes Lob von der Sabine, suuuuper, feiiin, braaaaave Babys!

pisipisi

Sie haben übrigens ein recht stabiles Nervenkostüm. Es gibt wenig, von dem sie wirklich nachhaltig beeindruckt sind. Die Gewitter verschlafen sie meistens und die oft sehr lauten Donnerschläge sind ihnen auch dann völlig egal, wenn sie wach sind. Neues wird begeistert untersucht und ich bin gespannt, was sie zum Autofahren sagen werden. Die Halsbänder finden sie, so wie alle Welpen vor ihnen, erst mal doof. Dieses Ding um den Hals juckt und stört, aber daran werden sie sich schrittweise gewöhnen müssen.

Mit ihrem Appetit bin ich durchaus zufrieden. Sie fressen keine riesigen Mengen, aber das liegt weniger am Futter denn an der quertreibenden Mutter, die justament angerannt kommt und verführerisch mit dem Busen wackelt, wenn wir mit der Futterschüssel daherkommen. Zu einer wandelnden Milchbar kann man dann doch schwer nein sagen. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass Milli ihre Kinder ewig weiter säugen will und deshalb gar nicht so erfreut über deren kulinarisches Fremdgehen ist. Vielleicht spannt ihr auch einfach das Gesäuge. Aber wir geben nicht auf und machen Millis Zitzen ordentlich Konkurrenz. Ein bisschen auf die Futterschüssel klopfen, bing-bing-bing, und schon kommen sie angelaufen. Mittlerweile gibt es 4 Mahlzeiten und bis jetzt wird unser Tagesmenü gut angenommen. Und nachher dürfen sie auch gerne noch ein wenig bei Muttern nachspülen. Wir sind gespannt, wann Milli genug hat.

Hüttenkäse ist super  nuckel nuckel

Mahlzeit   sie säugt noch immer

Schlussendlich hat bis jetzt jede Hundemutter bei uns so ihre Eigenheiten gehabt, genauso wie die Welpen. Und alle sind richtig so, wie sie sind. Wir können jeden Hund in seiner Art annehmen und wünschen uns, dass es allen Hunden so ergehen möge. Unsere zukünftigen Welpeneltern haben diesen Link bekommen und ich möchte ihn auch dem interessierten Mitleser nicht vorenthalten: https://barksnbooks.blogspot.com/2019/04/in-der-prageholle.html?fbclid=IwAR1lwXe7_HiGn0EsRGYfGuWNKsbEmQnvn9NPGze2taBVbmoD8rcBxvZpQ9A&m=1

Ich habe ihn vor etwa 2 Jahren entdeckt und beim Lesen genickt wie ein Wackeldackel. Unsere Welt ist so verrückt geworden, und ich bin immer mehr angewidert von diesem ewigen schneller-höher-weiter. Warum muss man aus allem einen Wettkampf machen? Warum lässt man nicht jedem Welpen sein eigenes Tempo? Es ist wie mit den Kindern. Jede Art von Entwicklung wird in Tabellen, Zeitpläne und Ober- und Untergrenzen gequetscht. Ja, man lernt durch optimale Förderung sehr viel. Aber macht diese Fülle an allem auch glücklich und zufrieden? Diese Frage darf sich jeder gerne selbst beantworten.

 

 

Woche 5

Woche 5

Bevor ich angefangen habe, über die vergangene Woche zu schreiben, habe ich nachgelesen, wie diese Woche beim letzten Wurf verlaufen ist. Im Prinzip könnte ich den Text kopieren und hier einfügen. Die fünfte Woche würde ich unter das Motto „Versuch und Irrtum“ stellen. Die körperlichen Fähigkeiten entwickeln sich rasant und nun wird alles ausprobiert. Man hat den Eindruck, dass nun die Schule des Lebens beginnt. Rennen, klettern, hüpfen, graben, zerren, beuteln usw. steht auf dem Lehrplan. Und ein ganz wichtiges Fach: Sozialkunde. In dieser Phase sind die Welpen höchst motiviert, mit ihren Geschwistern zu spielen, aber sie wissen noch nicht genau, wie. Das fächerübergreifende Lernen geht nicht immer ganz angenehm vonstatten. Wenn man Körperkontakt mit beuteln verbindet, hat der Spielpartner eher wenig Freude. Wenn einer schlafen will und der andere balgen, führt das auch zu keinem erfüllenden Erlebnis. Die Mama muss nun häufig helfen und sie tut das auf eine sehr ruhige Art und Weise. Gibt es Geschrei, schiebt sie ihre Schnauze zwischen die Raufer und sortiert sie auseinander. Das funktioniert überraschend gut, auch ohne großes Gedöns, wie es Praline immer gemacht hat. Wenigstens ein Hund, der keinen Krach macht.

Apropos Krach, der Musikunterricht ist momentan ein Hauptfach. Die L’s üben fleißig: es wird herzhaft geknurrt, gebellt, gekreischt, auch mal gejammert oder geheult. Ich mag besonders die leisen Töne. Wenn ein Welpe lebhaft träumt, dann zucken die Pfoten, die Augäpfel wandern unruhig hin und her und dabei wird geschmatzt, gefiept und geschnauft. Ganz lustig ist auch dieser gepresste Brummlaut, den sie von sich geben, wenn sie schlafen und ein anderer klettert ihnen quer über den Rumpf, um sich dazwischen zu betten. Das schönste Geräusch ist der Einschlafseufzer. Die Bewegungen werden nach einer ausgiebigen Spielphase plötzlich träge und die Lider schwer. Man sucht sich ein kommodes Plätzchen, richtet sich ein und schließt die Augen. Dann wird nochmal kurz geblinzelt, tief geseufzt, und nun kann der erholsame, tiefe Schlaf beginnen.

Es macht jedes Mal wieder großen Spaß, zu beobachten, wie die Welpen sich entfalten und in welcher Art und Weise sie ihre Umwelt erkunden. Jeder hat sein eigenes Tempo, mehr oder weniger Mut, Geduld und Ausdauer. Allgemein kann ich sagen, dass diese Truppe hier recht entspannt mit neuen Situationen umgeht. Wichtig ist, ihnen die nötige Zeit zu geben und sie nicht mit ständigen Änderungen zu überfordern, sondern in Ruhe alles erforschen zu lassen.

süßer Labello lugt ums Eck  süßer Lupo

süßer Lumi denkt nach  süße Lupine

süßer Limbo  Süße Lalobe

süße Limone  die blonden Mädels in der Höhle

Lupo auf der Wippe  Labello und Lupo

Am besten war der erste gemeinsame Ausflug in den Garten. Zuerst habe ich die Welpen einzeln für kurze Zeit mit nach draußen genommen und ihnen die Wiese gezeigt. Am Sonntag haben wir 6 zusätzliche Besucherhände in Anspruch genommen, um die ganze Familie auf eine Decke im Grünen zu übersiedeln. Da saßen wir dann drum herum und waren gespannt, was passieren wird. Werden sie jammern, sich fürchten, wild losrennen? Um es mit einem Wort zu beschreiben: es war unspektakulär. Zuerst hat Milli sich dazugesellt, ihren Kindern ein Picknick gegönnt, und ist dann unters nebenstehende Trampolin gekrochen, vielleicht, um sie zum Verlassen der Decke zu animieren. Ja, und dann sind sie los marschiert. Der eine zu den Menschen, der andere durch das Gras, der nächste Richtung Terrasse. Man hat gleich ein paar Blätter eingesammelt, Halme geknabbert, einen Hopfenast abgerissen und- wie kann es anders sein- auf die Decke gepieselt. Genau. Nicht ins Gras, auf die Decke. Immerhin, der Limbo war ganz tüchtig und hat ein Würstchen in die Wiese gelegt. Nach einer Weile waren sie aufgetankt mit aufregenden Eindrücken und wurden müde, also haben wir sie wieder eingesammelt und in ihre vertraute Umgebung gebracht. Wir haben diese erste Gartenbesichtigung alle sehr genossen.

alle der Mama nach  Picknick

Limone und Lupine  Lumi

Lupo und Limbo  Labello untersucht das gras

Bis auf Praline. Die sieht ihre Rückzugsmöglichkeiten immer mehr schwinden. Leider hat sie keine große Freude an ihren Enkeln. Noch sind ihr die Welpen zu wild und unerzogen, und sie macht sich brummend und meckernd aus dem Staub. Den Lehrerjob überlässt sie deren Mutter. Recht hat sie. Allerdings kämpfen hier zwei Seelen in ihrer Brust. Eigentlich möchte sie dem Besuch auf den Schoß klettern und sich beschmusen lassen. Aber dann kommen immer diese blöden kleinen Krokodile dazwischen, die ihr in die Beine zwicken und sie mit einer Milchbar verwechseln. Also verzichtet sie aufs Schmusen und sucht ihr Heil in der Flucht.

Übrigens haben die Welpen nach ihrer ersten Gartenrunde wunderbar tief und fest geschlafen. Das war auch gut so, denn am Abend braute sich ein gewaltiger Sturm zusammen. Eine eisgraue Wand kam in bedrohlicher Geschwindigkeit auf uns zu. Wir konnten gerade noch alles, was nicht befestigt war, hineinbringen, dann ging es los da draußen. Zuerst fegte ein heftiger Wind durch und erfasste unseren Strandkorb. Der fuhr davon und krachte auf einen Klapptisch, welcher einen Salto schlug, sich in der Luft aufklappte und auf der Tischplatte liegen blieb. Die eher schweren hölzernen Gartenstühle wurden umgeblasen und wir mussten die Tür zusperren, weil der Wind sie immer wieder aufdrückte. Blitz und Donner ließen die Wände wackeln und der Hagel sauste klackernd an die Fenster. Unseren Welpen war das völlig egal, die haben von der grünen Wiese geträumt. Der Sturm hat in der Umgegend enorme Schäden angerichtet, im Wald liegen die Bäume kreuz und quer und wir sind wirklich dankbar, dass außer dem Strandkorb, der ein paar Zierleisten verloren hat, alles heil geblieben ist. Und während ich hier sitze und schreibe, geht das nächste Donnerwetter nieder.

nach dem Sturm

Die letzte Woche habe ich gar nicht so viele Fotos gemacht, ist mir aufgefallen. Die zukünftigen Welpeneltern werden mit kleinen Filmchen versorgt, ansonsten bin ich oft einfach zu beschäftigt. Viel Besuch war da, der rege Stoffwechsel der Welpen beschert uns Berge von Wäsche, und es hat diesmal wirklich lange gedauert, um den Garten welpensicher zu machen. Der Teufel steckt im Detail und hält oft lange auf, und das lahme Kreuz und der kurze Schlaf bremsen meine Arbeitsgeschwindigkeit doch merklich ein. Ich danke dem Erfinder des Wirkstoffs Ibuprofen und der Firma Twinings für ihren Breakfast Tea, ohne deren Konsum ich noch langsamer wäre.

Halbzeit

Entdeckungszeit

Wo fange ich an? Die letzte Woche ist abgelaufen wie einer dieser Zeitrafferfilme. Die L’s haben einen Entwicklungsschub nach dem anderen, man kann ihnen förmlich dabei zusehen. An manchen Tagen können sie abends schon viel mehr als noch am Morgen. In Windeseile haben sie ihr Kinderzimmer erobert, rennen schon ganz schön flott herum und spielen begeistert miteinander. Der ganze Körper wird erprobt. Das geht nicht immer reibungslos vonstatten. Gas funktioniert, Bremse nicht immer. Die Wand war doch schneller da als geplant und dann hört man “dnk” und einige herzhafte Nieser. Die braucht es wohl, um die eingedrückte Nase wieder auszubeulen. Die Zähnchen haben sich mittlerweile ans Tageslicht gebohrt und verursachen hie und da großes Geschrei. Nämlich dann, wenn einer dem anderen an Ohr/Bein/Nase kaut und das “Opfer” dabei gelöchert wird.

Angelzeit  Spielzeit

Es ist eine unruhige Zeit nach der Baby-Idylle. Milli hechtet sofort ins Zimmer und rettet den Gemarterten, Praline begleitet den Einsatz aufgeregt mit dem Martinshorn. Ich gestehe, dass ich manchmal darüber nachdenke, ob man ihr nicht einen Schalldämpfer einbauen könnte, weil sie so eine nervenzerfetzend hohe, kreischige Stimme hat. Milli ist gottlob mit einem angenehmeren Ton ausgestattet. Aber auch der kann nerven, wenn er zu oft erklingt. Mutterinstinkt halt. Die Welpen müssen geschützt werden. Vor der Katze auf dem Balkon der Nachbarn. Vor dem Hund, der 3 Häuser weiter bellt. Vor dem Besuch, den andere Leute kriegen (der Besuch, der zu uns kommt, wird zwar auch angebellt, aber mehr zur Begrüßung). Oder vor dem Igel, der am Kinderzimmerfenster vorbeitapst. Aber in der Nacht ist größtenteils Ruhe. Erst, wenn es hell wird, hört man da und dort einen kleinen Kerl rumoren. Immerhin.

Praline hat sich bereits aus dem Geschehen zurückgezogen, denn die Welpen wollen ihr ans Gesäuge, und das findet sie gar nicht witzig.

Praline geht lieber

Milli ist immer noch ein Ausbund an Geduld. Die Welpen dürfen fast alles. Sie ist nicht halb so streng, wie Praline es war. Es macht wirklich Freude, sie zu beobachten. Sie macht einfach alles richtig und ist so sicher und gelassen in allem, dass einem das Herz aufgeht.

Stehbar

Inklusive Futterspende. Wie damals ihre Mama, würgt auch sie den Welpen ab und zu einen Teil ihrer Mahlzeit vor. Ihre Kinder sind hocherfreut über diese Geschenke und laben sich. Wir unterstützen ihr Ernährungsprogramm und füttern inzwischen 2 Mahlzeiten dazu. Das ist uns lieber als ihr Wildhundmenü, das sie letzthin geliefert hat. Auf einer Wiese ist ein Greifvogel weggeflogen und Milli hat sich seine Beute -eine Maus- stibitzt und daheim ihren Kindern in die Stube gereihert. Intakte Instinkte sind großartig, aber diese urtümliche Kost haben wir dann doch verschwinden lassen.

Mamas Mitbringsel  Fleischzeit

Sehr spannend finde ich wie immer die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten. Mir fallen nicht die richtigen Worte ein, um zu beschreiben, was dabei in mir vorgeht. Es ist für mich schwer möglich, nur den kleinen Hund an sich in seinem Wesen zu erfassen. Alles was er zeigt, wird auch gleichzeitig in meinem Hirn mit dem verknüpft, was ich von den zukünftigen Welpeneltern weiß, bzw. welches Gefühl ich dabei habe. Für mich ist das ein echter Kraftakt. Auf der einen Seite möchte ich den richtigen Platz für jeden Hund finden und auf der anderen Seite natürlich so viele Wünsche wie möglich erfüllen, um so die richtigen Verbindungen zu schaffen, damit die Menschen und die Hunde Freude aneinander haben. Dann kommt noch dazu, wie die Welpen auf die jeweiligen Menschen reagieren. Interessanterweise liege ich meistens ganz gut in meiner vorherigen Einschätzung. Natürlich gibt es immer ein paar Welpen, die einen Besuch komplett verschlafen. Oder man erwischt gerade eine Phase, wo sie lieber spielen und nicht kuscheln möchten. Trotzdem hat alles im Nachhinein betrachtet immer einen Grund gehabt, ich kann nicht genau erklären, was da alles so abläuft. Irgendwie spüre ich den Draht, der da oder halt eben auch nicht da ist, auch wenn jemandem gerade dieser eine Hund doch so besonders gut gefällt oder man einen anderen gar nicht auf dem Radar hatte. Auch wenn das jetzt bescheuert klingt, aber das funktioniert manchmal sogar, wenn die Leute gar nicht da sind. Hier kämpft mein Bauch oft sehr mit meinem Kopf. Schlussendlich hat der Bauch immer recht. Und noch jeder Topf den richtigen Deckel gefunden.

Labello

Labello2  Labello1

Labello und Lupine  Labello3

Lupo

Lupo3  Lupo1

Lupo2  Lupo4

Lumi

Lumi4  Lumi1

Lumi5  Lumi3

Lupine

Lupine4  Lupine1

Lupine3  Lupine2

Limbo

Limbo4  Limbo3

Limbo2  Limbo1

Lalobe

Lalobe5  Lalobe2

Lalobe4  Lalobe1

Limone

Limone4  Limone1

Limone2  Limone3

Bei diesen ersten Pi-Kromfohrländern fällt mir auf: Grundsätzlich merkt man schon, dass wir wieder mehr Kromfohrländergene im Kinderzimmer sitzen haben. Die kleinen Pi’s sind doch etwas sensibler, als unsere Kromudels es waren. Man erschrickt leichter, guckt sich alles erst mal eine Weile an, bevor man sich herantraut, der Ton beim Spielen wird schneller laut. Es mögen nur Nuancen sein, bei einem mehr, beim anderen weniger, aber mir fallen sie auf. Um so wichtiger ist es für mich, die Hunde gut zu beobachten, damit ich sie richtig einschätze. Da jetzt auch schon mal ein Würstchen produziert wird, das die Mama nicht entsorgt, konnte ich doch tatsächlich einen Steppke beim Kloplatz suchen und Pirouettendrehen beobachten. Eieiei, das scheint wirklich in den Genen zu liegen. Nix da einfach hinsetzen und drücken. Nein, ganz kromi-like, erst 20x hin und-herrennen und mehrere Kreise drehen, bis das Örtchen auserkoren ist. Und das kann dauern. Viel Spaß, liebe Welpeneltern!

Woche 3

Die Welt ist größer geworden

Die 3. Woche ist eine ganz besondere. Die Welpen haben nun offene Augen und Ohren und es wirkt, als ob sie noch einmal geboren worden wären. Das Erwachen der Sinne ist das Tor von ihrer kleinen Welt in der Wurfkiste zur großen Welt da draußen. Leben sie nach ihrer physischen Geburt noch in einer Art Blase, die aus nur aus Nahrungsaufnahme, Schlaf und Bewegungen zur Muskelkräftigung besteht, entdecken sie nun aus eigener Kraft, was und wen es sonst noch so gibt.

Hallo Oma  Das Tor zur Welt ist offen

Bussi  Lupo hat Lupine erlegt

Es ist immer wieder unglaublich, wie schnell die Welpen Fortschritte machen. Im Lauf der 3. Woche werden aus sehr wackeligen Tapsern richtige Schritte und dann wird es höchste Zeit, ihr Babybett zu öffnen , denn jetzt können sie mehr als nur im Kreis robben. 1,2 Tage erkunden sie auf noch unsicheren Beinen den vergrößerten Radius, und auf einmal spurten sie los und laufen gezielt in alle Richtungen. Sie suchen sich ein Spielzeug und knabbern daran oder einen Spielpartner und balgen ganz herzig mit ihm. Also, kugeln mehr herum, denn so ganz stabil ist das mit der Bewegung noch nicht. Kommt die Mama herein gehopst, dann wird in den Rennmodus umgeschaltet und man staunt, wie flott sie den mütterlichen Busen ansteuern. Man probiert seine Stimme aus und produziert spaßige Bell- und Knurrlaute oder verwendet sie als Ortung, wenn man sich mal in ein Eck verlaufen hat und dort keiner ist. Dann werden kleine Rufe ausgeschickt, und die werden entweder von den Geschwistern beantwortet, oder die Mutti kommt gelaufen und zeigt dem Abtrünnigen den Weg zurück. Was kaum vorkommt, denn die Kleinen sind recht selbstständig und geraten auch nicht gleich in Panik, sondern suchen meistens selbst ihren Pfad zurück zur Gemeinschaft.

Was mir jedes Mal wieder das Herz aufgehen lässt, sind die unglaublich entzückenden ersten Kontaktaufnahmen zu uns Menschen. Ich sitze in einem Eck und beobachte, und auf einmal kommt so ein kleiner Kerl angerannt, setzt sich mit seinen ganzen 10cm vor mich hin, guckt mir direkt ins Gesicht und wedelt mit seinem Minischwänzchen. Und wedelt noch viel mehr, wenn ich mit ihm plaudere und seine Öhrchen kraule. Dieses unbedarfte Urvertrauen ist so anrührend, dass ich heilfroh bin, dass keiner hört, was ich dabei von mir gebe. Der Drang, die Welpen hochzunehmen und abzuknuddeln, ist riesig. Aber ich bin schon sehr gut darin, mich in Zaum zu halten, weil ich im Laufe der Jahre gelernt habe, wie schnell sie von diesen Übergriffen genervt sind. Es ist ja auch nicht natürlich, dass sie dauernd gegrabscht und herumgeschleppt werden. Wenn sie müde sind und sich aus freien Stücken an mich kuscheln, dann kann ich mich austoben und sie streicheln und den Körperkontakt genießen.

sind so kleine Füßchen

Milli ist nach wie vor eine traumhafte Mama, ich bin völlig begeistert von ihr. Sie ist so unglaublich geduldig und fürsorglich und völlig sicher in allem, was sie tut, besser könnte es nicht laufen. Praline ist ganz selbstverständlich mit in den Auslauf gehüpft und hat ihre Enkel liebevoll begrüßt. Welch ein Idyll…

Am meisten freut mich, dass alles so unspektakulär und völlig normal läuft. Auch die kleinen L’s entwickeln sich ohne große Besonderheiten. Manchmal fällt es mir ein wenig schwer, ihre Eigenarten abzuschätzen, weil sie so unkompliziert sind und bis jetzt ohne gröbere Spezialeffekte auskommen. Im Gegenteil, alles was sich am Anfang an Temperamentsunterschieden gezeigt hat, wird immer flacher. Die ganze Schar wirkt sehr ausgeglichen und keiner der Welpen sticht durch extravagantes Verhalten ins Auge. Eigentlich traumhaft.

smiling Labello  Labello3

Labello2  Labello5

Lupo on tour  Lupo1

Hallo Lupo schläfst du  Lumi-Lupo, hell-dunkel

Lumi schläft ein  Lumis Knopfaugen

Lumi kuschelt  Lumi hängt abLupine1  Lupine schläft

smiling Lupine  Lupine2Limbo im Träumeland  Limbos Ohr

Limbo ist platt  Limbo schläft

Lalobe1  Lalobe sucht

Lalobe entspannt  dicke Lalobe

Limone mit mama  Limone schläft

Limone ganz klein  Lalobe2

 

Die größten Unterschiede sind optischer Natur, und das macht richtig Spaß. Die Hellen wirken so knuffig mit ihren dunklen Knopfaugen in den Milchgesichtern, und die Dunklen bestechen durch ihre vielfältigen kontrastreichen Brauntöne. Lupine hat sich aus dem Mittelfeld an die Spitze gefuttert und ist mit 1125g am schwersten, dicht gefolgt von Lalobe und Labello. Lupo und Lumi sind mit 1055g inzwischen genau gleich schwer und damit die Mittleren. Auch Limbo hat die Kilomarke geknackt und wiegt heute 1010g. Limone ist mit 975g am leichtesten, braucht aber auch nicht mehr viel und wird morgen vierstellig wiegen. Lustigerweise sind die, die sich die Gewichtsklassen teilen, auch in der Art recht ähnlich. Die Dicken wirken recht ruhig und selbstbewusst, die Mittleren lustig und lieb, und die Kleinen niedlich und neugierig. Und alle sehr nett und gelassen. Dieser Wurf macht bis jetzt nur Freude!

was die da wohl suchen  Ecken sind toll

Hallo Limone  Lupine Limone Lumi Lalobe

Lupo Lalobe Labello  Lupo hat Lupine erlegt

Was sonst noch wichtig war: der Gentest! Da die Eltern frei von allem sind, ist hier ein erfreuliches Ergebnis zu erwarten. Spannend bleibt die Verteilung der optischen Gene. Ach ja, und das Spielzeug ist auch wieder frisch gewaschen und einsatzbereit. Ich hab einen ganzen Sack alter kaputter Teile entsorgt und einiges neu gekauft und gebastelt. Eigentlich dachte ich, dass es jetzt viel weniger sein müsste. Weit gefehlt.

Gentest  frische Spielsachen

 

Woche 2

2 Wochen alt

Man ruft an, man schreibt, man erkundigt sich: habt ihr schon Namen für die Welpen? Ja, haben wir.

Bevor ich sie bekannt gebe, freut es mich, berichten zu können, dass es nichts Aufregendes zu berichten gibt. Die Welpen entwickeln sich, wie sie sollen, haben ihr Gewicht mehr als verdreifacht, sind also gut beieinander, aber nicht dick, und öffnen nun nach und nach die Augen, was mich jedes Mal wieder völlig entzückt. Alle wirken sehr gesund, lebenstüchtig, ausgeglichen und friedlich. Es gibt keinen Schreihals, kein Sorgenkind, keinen Verhaltensorginellen, nur ganz normale Gemüter, manche ruhiger, manche lebhafter, aber alle lieb und angenehm.

hell und dunkel im Wechsel  immer Hungerdiverse Schlafpositionen  im Haufen liegt es sich gutdie Hellen unter sich  die MilchmädchenZwergenschlaf  in Mamas Bettchen Labello sehr entspannt  Lupine und LumiLupo auf der Waage  Lupine und LabelloLalobe  Limbos lustiges Bärtchen

Der Mama geht es blendend. Milli ist wirklich super, sie macht das alles mit links. Kümmert sich perfekt um ihre Kinder, hat keinen Stress, frisst ordentlich, trinkt wirklich viel und man muss sich um gar nichts Sorgen machen. Kurz: alles bestens.

Milli mit Welpenrock  Happy Mom

Über die altersgemäße Entwicklung habe ich schon oft geschrieben, das läuft ja im Prinzip immer ähnlich ab, deshalb werde ich mich auf die kleinen Persönlichkeiten konzentrieren. Noch kann ich das etwas ausführlicher machen, weil die Welpen ihre ganze Zeit im Nest verbringen, die postnatale Aufregung vorbei ist und die Besuchswelle noch nicht begonnen hat. Ich weiß, dass diese Berichte gerne gelesen werden und das freut mich sehr. Aber sobald hier mehr los ist, werde ich mich in punkto Wortfülle ein wenig einschränken müssen. Tja, der Zahn der Zeit nagt halt mittlerweile auch an mir. Ich habe nicht mehr die Energie, mich nach einem Tag ohne Pausen noch viele Stunden hinzusetzen und Episoden und Ereignisse zu verfassen und dann auch noch die Bilder zu sichten, zu bearbeiten und einzustellen. Ich bin dabei nämlich eine Schnecke. Und wenn man sowieso nur selten mehr als 5 Stunden Schlaf abbekommt, muss man die dringend nutzen. Also bitte nicht böse sein, wenn die zukünftigen Berichte knapper ausfallen oder auch mal ein paar Tage später als gewohnt erscheinen.

Und nun ab zur Taufe der kleinen L’s.

 

Nr.1 Eigentlich wollte ich in diesem Wurf einen Klassiker wie Lumpi oder Lauser unterbringen. Der Erstgeborene schien der richtige Kandidat zu sein, da er seiner Mutter den Einstieg in das Werfen so schwer gemacht hat. Aber seit seinem Erdendasein ist er nichts anderes als süß. Wenn er nicht gerade trinkt, liegt er einfach sehr entspannt in einem Eckchen und schläft. Von ihm hört man keinen Pieps, er turnt auch nicht dauernd irgendwo herum oder verläuft –oder sollte ich schreiben „verrobbt“?- sich und quakt dann armselig vor sich hin. Nein, er liegt selig schlummernd, weich und zufrieden und gemütlich da und man hat den Eindruck, dass er sich selbst genug ist. Er braucht nicht zwingend jemanden um sich, sondern liegt auch mal recht gerne alleine. Wenn er Hunger hat, setzt er sich einfach in Bewegung und sucht ohne Gemecker seine Mama. Dort schmiegt er sich irgendwo hin und zuzelt an dem, was er gerade findet. Also, der Kleine wird bestimmt einmal ein starker Mann, aber er ist ganz bestimmt kein Lumpi und auch kein Lauser. Und eigentlich kann er ja nichts für seine breite Stirn, und dafür, dass er als erster dran war, auch nicht. Er ist ein lieber kleiner Schmeichler und heißt Labello, weil er mein Herz ganz weich macht.

Labello  Labello an Mamas Rücken

Nr.2 erkennt man von der Weite. Er hat die meiste Farbe abbekommen, sowohl, was die Fläche als auch die Intensität angeht. Er ist recht groß, hat schwarze Haarspitzen und auch eher wenig weiß im Gesicht. Würde er nicht so eine extravagante Optik haben, würde er gar nicht recht auffallen, da er eher ein ruhiger Geselle ist. Zumindest, so lange er inmitten seiner Geschwister liegt. Insgesamt wirkt er oft ein bisschen hilflos und eher langsam und man hat das Bedürfnis, ihn behüten zu wollen. Ihm ist ganz wichtig, dass er Kontakt zu seinen Geschwistern hat. Verliert er den, wird er unrund und fängt jammernd an zu suchen. In seinem Rudel ist er glücklich und fühlt sich wohl. Wie ein richtiger kleiner Wolf. Da er auch noch einen entzückenden dicken dunklen Fleck um die Nase hat, die ihn aussehen lässt wie eine liebenswerte Comicfigur, bekommt er den Namen Lupo. Falls noch jemand die Fix und Foxi Heftchen kennt: Darin gab es diesen lustigen Lupo mit der riesigen schwarzen Nase. Dessen Name leitet sich wohl vom lateinischen Lupus=Wolf ab und ist genau richtig für den lieben kleinen Kerl.

Lupo glücklich im Pulk  Lupos dunkle Nase

Nr.3 ist definitiv der originellste Hund in diesem Wurf. Zuerst sticht seine Farbe ins Auge. Also, falls man sie findet. Er ist besonders hübsch gezeichnet -vor allem sein Kopf- mit einer breiten Blesse und einem einzelnen Punkt auf dem Oberkopf und den vielen Flecken über den Körper verteilt. Aber es ist fast ein wenig wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Man denkt sich beim ersten Hingucken: Aber er hat ja nichts an! Mittlerweile hat der extrem helle Cremeton etwas mehr an Intensität gewonnen und im Lauf der Zeit wird die Zeichnung immer besser sichtbar sein. Aber als er geboren wurde, war er fast weiß und hat neben seinen dunklen Brüdern so gleißend gestrahlt, dass sein Name unbedingt etwas mit Licht zu tun haben muss. Angelehnt an die Stärke des Lichtstroms, die in Lumen gemessen wird, wird der kleine Mann Lumi heißen. Und klein ist er tatsächlich im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern. Unser Lumi ist nicht nur sehr hell leuchtend, er mag auch das Rampenlicht. Er ist immer im Vordergrund, immer in Bewegung und er ist auch der einzige, den man öfter mal singen hört. Der wird bestimmt mal ein ganz lustiges Haus und für jeden Spaß zu haben sein. Also nix für Langweiler.

leichter Lumi Milli und Lumi ganz müde

Nr.4 Ganz elegant ist sie auf die Welt gerutscht. Sie wirkt lang und schlank und hat ein bezauberndes kleines Gesicht mit der hübschen roten Farbe, wie ihre Mama sie hat. Ja, und dann kommt lange nichts. Erst ganz am Ende des Rückens erwächst ein kleines Farbengebilde, garniert mit einem kleinen Pünktchen, das aussieht wie eine Biene, die auf eine Blume zufliegt. Der ganze kleine Hund wirkt wie ein zartes Blümchen in der großen Wiese. Zart, aber nicht zerbrechlich. Hauchfein, aber standhaft im Wind. Man nimmt sie nicht groß wahr, aber sie robbt zielstrebig ihren Weg zur Zitze entlang, sucht sich sehr gründlich einen bequemen Schlafplatz aus und weiß sich zu behaupten. Sie ist nicht nur in der Reihenfolge und gewichtsmäßig, sondern auch in ihrer Art ein richtig angenehmer Mittendrinhund. Da ihre Mutter den Namen einer Blume trägt (Milli heißt ja ursprünglich Kamille), ist sie für mich die richtige Tochter, um auch einen floralen Namen zu bekommen und wird fortan Lupine heißen.

Hallo Lupine  Lupine lümmelt herum

Nr.5 ist unser kleinster Bub. Er ist ganz entzückend. Wenn man ihn zu Gesicht bekommt. Die erste Woche hatte ich Mühe, ihn zu finden. Er ist kaum auf einem Foto zu sehen. Dauernd hab ich durchgezählt und ständig hat einer gefehlt. Und das war immer er. Er ist so still und unauffällig und gräbt sich mit einer solchen Vorliebe irgendwo drunter oder dahinter, dass ich die ersten Tage immer wieder kurze Schreckmomente hatte, weil ich ihn nicht gleich entdecken konnte. Da er so klein und biegsam ist, kommt er auch überall mit Leichtigkeit durch. Meistens lag er dann hinter Millis Rücken oder an der Milchbar unter seinen Geschwistern. Mittlerweile ist er so groß, dass ihm dieses Versteckspiel nicht mehr so vollständig gelingt, aber ein Name für den kleinen Akrobaten war schnell gefunden: Limbo.

Limbo  Limbo mal nicht im Untergrund

Nr.6 war die nächste Farbüberraschung. Wie Lumi kam sie hell geboren -also ohne schwarzes Pigment- auf die Welt, sah aber komplett anders aus. Ihre Zeichnung leuchtete, nein, glänzte in einem satten Roségoldton wie warmes Kerzenlicht. Außerdem war sie sehr groß und dick und rund und wirkte dadurch auf liebenswerte Weise behäbig, gemütlich und knuddelig. Sie hat eine irgendwie nette, harmlose Ausstrahlung, ist aber recht selbstbewusst und futtert eigentlich andauernd. Wenn sie dann doch einmal satt ist, rollt sie sich wie ein Windkringel zusammen und versteckt ihren Kopf wie ein Vögelchen. Oder liegt platt wie eine Flunder auf dem Bauch im Fresskoma. Damit bringt sie mich zum Schmunzeln und sehr stark in Versuchung, sie dauernd aus ihrem Bett zu nehmen und abzuschmusen. Hier braucht‘s einen lustigen Namen. Den kriegt sie vom klassischen österreichischen Kasperltheater. Dort gibt es den lieben, gefräßigen Drachen Dagobert, der neben Futter immerzu Bussi geben möchte, und der hat eine goldige kleine Drachentochter namens Lalobe (man betont die 3. Silbe: Lalobe). Passt richtig gut zu ihr, finde ich.

schwere Lalobe  Lalobe hängt ab

Nr.7 ist die kleinste unserer 3 Mädchen und einfach putzig. Alles an ihr ist lieb und irgendwie…perfekt. Ihre Kopfzeichnung ist wunderschön symmetrisch, und die kleinen Tupfen auf dem Rücken wirken wie aufgemalt. Ein größerer satt gefärbter Fleck auf der linken Seite sorgt dafür, dass sie als hell geborene nicht blass wirkt. Ein nettes Höschen rundet die Optik ab. Sie ist um eine ganze Nummer kleiner als ihre helle Schwester, aber nicht dünn, sondern einfach nur zierlicher und sehr, sehr niedlich. Ich weiß nicht genau wieso, aber ein bisschen erinnert sie mich an ihre Oma Praline, die war auch so ein niedliches, aber selbstsicheres und sehr normal wirkendes Baby. Ihre Farbe ist kräftiger als der Cremeton von Lumi, aber nicht so rotgolden wie bei Lalobe. Man bezeichnet diese Farbe als Lemon. Tataaa, ein feiner Name ist gefunden: Limone.

Limone geruht zu ruhen  Limone

So, nun wisst ihr, wie unsere L’s heißen. Nächste Woche werden sie nicht nur heißen, sondern auch anfangen, die Welt zu erobern.

 

Woche 1

???

Eine neue Mami bevölkert unsere Welpenstube. Für mich heißt das: Wieder mit neuen Augen betrachten, was man schon zu kennen glaubt.

Die frische Familie

Milli macht ihre Sache hervorragend. Sie ist umsichtig, fürsorglich und instinktsicher, aber trotzdem recht gelassen dabei. Man kann sie gut lesen, sie zeigt recht deutlich, was sie will und was ihr nicht passt. Die ersten Tage war sie sehr besorgt, wenn ich ihre Kinder kurz gestohlen habe, um sie auf die Waage zu legen. Auch ständiges Betatschen fand sie nicht in Ordnung. Ein bisschen schon, aber nicht ständig. Wenn sie der Meinung war, dass es genug ist, hat sie blitzschnell ihre Schnauze über das „Opfer“ gehalten, also haben wir die Kleinen weitestgehend in Ruhe gelassen, um sie nicht zu stressen und sie auch in ihrer Rolle zu bestätigen.

Jubi und der Dicke  unser Kleinster

Goldmarie ganz platt  der Eisbär streckt sich

Braunbärchen  Tupfenmaus

Auch zum Lösen ist sie nur kurz rausgerannt und sofort wieder zurück zur Familie. Wie es sich gehört.  Inzwischen hat sie sich entspannt, liegt auch mal vor dem Zimmer und will auch unbedingt eine kleine Gassirunde mitgehen. Mit Praline hat sie gar kein Problem. Die darf bis ca. einen Meter ran und gucken, dann zeigt sie ihr allein durch Augenkontakt, dass es nah genug ist. Praline ist ein bisschen neidisch und möchte zur Wurfkiste, aber es hilft nichts, die Erlaubnis zum Baby betüddeln muss sie sich bei der Erziehungsberechtigten einholen.

alles meine  aaalles schlääääft

die Blonden Die Dunklen

Ansonsten ist Milli in wirklich hervorragender Verfassung. Ihr lädiertes Heck war ziemlich angeschwollen, hat ihr aber überhaupt keine Probleme gemacht und sich wieder gut erholt. Und die Milch, ja die Milch… davon hat sie so viel gebildet, dass sie einen Milchstau bekam. Einen Milchstau! Mit 7 Welpen!!! Das muss man auch erst mal schaffen. Wahrscheinlich haben wir es mit dem Futterangebot und vor allem mit der Flüssigkeitszufuhr übertrieben. Jedes Mal, wenn wir ihr den Napf hingehalten haben, hat sie brav geschlabbert. Fast einen Liter Welpenmilch und dann noch Wasser, das hat wohl irgendwohin müssen, so viel kann man nicht pinkeln.

Leider haben die Welpen davon etwas Durchfall bekommen. Ich war einen Tag lang höchst beunruhigt, denn normalerweise sollte man vom Kot der Kleinen gar nichts mitbekommen, da die Mama alles wegputzt, aber auf dem Laken waren lauter gelbe Spuren. Als die dann auch noch grün wurden, hab ich echt ordentlich Puls gekriegt. Aber offensichtlich fehlte den Babys rein gar nichts. Kein Bauchweh, kein Jammern, alle futterten brav weiter und in großer Menge.  Auch die unbenutzten vorderen Zitzen, die ganz dick waren, machten keine Probleme. Blütenweiße Milch kam zum Vorschein. Also haben wir Millis Portionen einfach gedrosselt und damit war der Spuk nach 2, 3 Tagen vorbei. Hokuspokus:  Durchfall weg, Milchstau weg.

Die Welpen machen bis jetzt überhaupt nur Freude. Alle fit, alle rund und proper, alle kräftig und zufrieden, was will man mehr? Auf der Waage ist der Dicke nach wie vor die Nr.1, dicht gefolgt von der Goldmarie und dem Braunbärchen. Die kleine Jubi, die Tupfenmaus und der Eisbär bewegen sich in der Mittelklasse und der Dünne ist nach wie vor zierlich. Alle haben sie ihr Gewicht in etwa verdoppelt oder sind kurz davor, also gerade richtig.

Die Mädchen

Mädels 5 Tage  Mädchen 1 Woche

Die Buben

Buben 5 Tage  Buben 1 Woche

Die Namen haben wir noch nicht fertig ausgewählt, denn wie es bei uns üblich ist, hat der Schadenteufel wieder zugeschlagen. Das hat bei uns schon Tradition, wenn wir Welpen haben. Diesmal ist es nicht die Waschmaschine, sondern das Waschbecken im Bad, das sich einfach seines Abflusses entledigt hat. Plopp, komplett ab, alles neu machen. Und noch schnell die Klimaanlage im Auto reparieren, weil tot. Und die Spielhütte im Garten ist auch immer noch nicht fertig, weil der Boden schlechter beieinander ist als gedacht und komplett saniert werden muss, bevor die Welpen dort einen Fuß hineinsetzen können.  Also nicht viel Zeit für Muße. Drum: ab Richtung Arbeit! Ihr dürft euch derweil die eine Woche alten Welpen anschauen.

Nr.1

der Dicke rechts  der Dicke links

Nr.2

Braunbär rechts  Braunbär links

Nr.3

Eisbär rechts  Eisbär links

Nr.4

Jubi rechts  Jubi links

Nr.5

der Dünne rechts  der Dünne links

Nr.6

Goldmarie rechts  Goldmarie links

Nr.7

Tupfenmaus rechts  Tupfenmaus links

 

 

Die Geburt

L-Wurf Geburt 2  ???

Hurra, unsere ersten pi Kromfohrländer sind geschlüpft! Voller Glück und mit großem Stolz dürfen wir die Geburt der ersten F2 Generation unseres kleinen Projekts verkünden! Unsere 7 Zwerge haben ein besonders hübsches Geburtsdatum, nämlich den 21.6.21. Noch dazu wurden sie während eines Gewitters geboren. Wenn das mal kein bombastischer Auftritt ist!

Milli hat ihre erste Niederkunft so instinktsicher und souverän gemeistert, dass mir eigentlich nur die Zuschauerrolle geblieben ist. Ich bin völlig begeistert und ziehe meinen Hut vor dieser großartigen Hündin. Lediglich der erste Welpe war nicht nett zu ihr. Müssen denn gerade bei einer Erstgebärenden mit Vorliebe die Größten zuerst auf die Welt drängen?

Ganz von vorn: Gestern früh um 5 Uhr hat mich eine hechelnde Milli geweckt. Keine Unruhe, kein großes Gescharre, nein, einfach nur Gehechel, und das bis abends. Und das bei der Hitze! Gottlob ist unsere Wohnung recht gut kühl zu halten. Über den Nachmittag hat es ein wenig zugezogen und eine Lüftchen ist gegangen, drum hab ich sie um 20 Uhr zu einem Minispaziergang genötigt, um da mal was in die Gänge zu bringen. 100 Meter hin, Häufchen, 100 Meter zurück. Im Garten noch ein Häufchen, auf den Wohnzimmersessel, Presswehen. Na also!

Ab ins Welpenzimmer, großes Gedrücke. Draußen fing es an zu donnern. Recht flott bog Nr. 1 um die Ecke, streckte sein Schnäuzchen in die Luft, ja, und da blieb er dann auch stecken. Milli hat sich wirklich redlich geplagt, aber die Stirn wollt einfach nicht durchpassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war das Näschen schon dunkellila und ich hab versucht, so gut es ging, vorsichtig den Geburtsweg drüberzurollen. Leider ging es nicht ganz ohne einen kleinen Riss, aber Milli hat völlig schmerzbefreit den großen Sohn begrüßt, als ob nichts gewesen wäre. Sie hat ihn in einer derartigen Geschwindigkeit von seinen Eihäuten befreit, abgenabelt und alles aufgesaugt, was da so mitkam, dass ich nur noch staunen konnte. Und so ging das dann auch weiter, Schlag auf Schlag. Flutsch, auspacken, abnabeln, Nachgeburt schlurp und weg, Fruchtwasser auflecken, fertig, der Nächste bitte. Draußen ging Regen und Hagel nieder, die Blitze zuckten und alles war so voll Energie, dass ich gar nicht mehr mitkam! Da und dort machte Milli eine kurze Pause, damit ich Fotos machen und nachschauen konnte, was es ist und wiegt. Gut, dass sie so einen bunten Haufen auf die Welt befördert hat, weshalb Verwechslungen ausgeschlossen waren.

Nach 2 Stunden war Milli fertig und sowohl sie als auch ich praktisch komplett sauber. Normalerweise färben die Nachgeburten alles grün, aber ich hatte quasi gar keinen Kontakt damit und nun das erste Mal nach einer Hundegeburt keine grünen Fingernägel. Und auch Milli hat nur da und dort ein kleines Fleckchen im Fell. Und jetzt liegt sie entspannt und fröhlich mit ihren 3 Töchtern und 4 Söhnen in ihrem Bettchen und ist sehr, sehr fürsorglich und komplett unhysterisch. Praline hat, nachdem die Geburt beendet war, ihren Kopf zur Tür hereingesteckt und ist ganz langsam auf meine Matratze geklettert. Ich hab die Luft angehalten. Würde Milli sie anknurren, verbellen oder gar aus dem Lager springen und sie vertreiben? Nichts von allem. Ich hab sie etwa einen Meter auf Abstand gehalten, Milli hat kurz geguckt. Das wars. Praline war selig, dass sie im Zimmer bleiben und an meinem Fußende übernachten durfte, und Milli hat einfach ihre Kinder weiterversorgt. So ein Frieden hier, einfach unbeschreiblich!

Milli ist übrigens wirklich tadellos beieinander, sie wirkt heute frisch, die Figur ist wie vorher, kompakt und fest, und ich hab ihr klarmachen müssen, dass ich sie auf gar keinen Fall zum Gassi meitnehmen werde. Die Welpen sind seit der Sekunde ihrer Geburt sehr, sehr vital, haben alle schon zugenommen, und wir sind sehr glücklich und zufrieden mit unserer neuen Familie. Die Details und Einzelfotos kommen das nächste Mal.

Nachtrag: doch noch schnell ein paar Einzelbilder. Allerdings im Kreise der Familie, weil Milli wirklich unglücklich wird, wenn ich ihre Kinder aus dem Nest entführe, und sei es auch nur direkt neben das Bett. Die gehören zur Mama, nicht auf eine Decke, basta!

Nr. 1 Rüde 253g “der Dicke”

Nr. 1

Nr. 2 Rüde 248g “der Braunbär”

Nr.2

Nr. 3 Rüde 219g “der Eisbär””

Nr. 3

Nr. 4 Hündin 215g “die kleine Jubi” (weil eine uns bekannte Hündin dieses Namens so ähnlich gezeichnet ist)

Nr.4

Nr.5 Rüde 202g “der Dünne”

Nr. 5

Nr. 6 Hündin 240g “die Goldmarie”

Nr.6

Nr. 7 Hündin 203g “die Tupfenmaus”

Nr.7

Und hier als Betthupferl die entspannte, satte Familie.

Feierabend

20.06.21

Die Ruhe vor dem Sturm

Milli ist in den vergangenen Tagen aufgegangen wie ein Hefeteig und hat nochmal ordentlich an Gewicht zugelegt. Ich bin froh, dass sie wegen der Hitze erst jetzt so voluminös geworden ist, denn bis vor zwei Tagen war sie noch richtig flott unterwegs und schien überhaupt nicht beeinträchtigt. Nun hat sich der Bauch nach hinten verlagert und jetzt wird es langsam unbequem für sie. Gestern Abend hatte sie ein paar Senkwehen und ich denke, dass die Welpen sich bald auf die Socken machen werden.

Noch ist alles ruhig, Milli frisst gut und ist auch nicht umtriebig, also werde ich heute Nacht bestimmt gut schlafen können. Vielleicht das letzte Mal für längere Zeit…

Ein paar Bilder von unserem Kugelfisch gibt es noch, um uns allen das Warten zu versüßen.

Der Flur ist die Cooling Zone:

Woche 9 (10)w

Der Hefehund im Detail:

Woche 9 (11)w

Was meinst du, Mama, ist es kühler im Gras?

Woche 9 (12)w

Moment, ich muss probeliegen…naja, eher nicht so.

Woche 9 (13)w

Und weg ist sie, die Praline:

Woche 9 (17)w

Mann, bin ich rund geworden:

Woche 9 (14)w

Schau dir mal die Wampe an!

Woche 9 (15)w

Wie viele da wohl drin sind?

Woche 9 (16)w

Jetzt juckt es auch noch im Ohr und ich muss am dicken Bauch vorbei, um mich zu kratzen.

Woche 9 (18)w

Das geht so schwer! Schau, der Bauch hängt bis zum Boden! Kannst du mir helfen?

Woche 9 (19)w

Jaaaaaaahhhhhh, das tut gut!

???

16.06.21

So fangen sie an, die letzten Tage:

Woche 9 (1)w

Milli geht Büschel für Büschel ihrer Bauchhaare verlustig, damit ihre Kinder sich nicht durch einen Felldschungel zu den Zitzen kämpfen müssen. Als nächstes passiert das:

Woche 9 (8)w  Woche 9 (9)w

Schon seit einiger Zeit schleicht unser Schwangerhund durch die Wohnung und sucht nach abgelegenen Plätzen, die sie als Kinderstube verwenden könnte. Anscheinend ist sie nicht fündig geworden, deshalb verschwindet sie seit ein paar Tagen in der Hecke und versucht, eine Wurfhöhle zu buddeln. Es ist lustig zu beobachten, wie sie dabei versucht, heimlich zu tun, obwohl sie direkt vor der Terrasse gräbt und nicht etwa im entlegendsten Winkel.

Ansonsten ist Milli immer noch guter Dinge und flott zu Fuß, obwohl ihr Bauch pünktlich zum Ende der 8. Woche schlagartig ordentlich zugenommen hat.

Woche 9 (10)w  Woche 9 (5)w

Leider hat sie keine allzu große Freude damit, wenn ihren Bauch begrabble. Dabei kann ich nun endlich die kleinen Füßchen unter der Bauchdecke fühlen. Eine kurze Zeit hält sie still, dann flüchtet sie auf den kühlen Boden. Auch wenn das ein bisschen schade ist, kann ich sie verstehen, denn alles fühlt sich so prall an, dass es ihr wahrscheinlich einfach unangenehm ist.

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Da es nun richtig heiß wird, hab ich ihr noch schnell eine Sommerfrisur verpasst, zugegeben eher schnell als schön, aber momentan ist mir ihr Wohlbefinden wichtiger als eine perfekt getrimmte Erscheinung.

Woche 9 (6)w

Heute ist der 57. Tag, ab jetzt sind die Welpen lebensfähig, das ist ein beruhigendes Gefühl. Die Welpenstube ist inzwischen fertig eingerichtet, die Kinderlein können also jederzeit erscheinen, wir sind gerüstet. Und nun freuen wir uns einfach auf unsere Zwerglein. Jeder gedrückte Daumen ist herzlich willkommen!

09.06.21

Nur noch 2 Wochen sind es bis zur Geburt. Bis jetzt war es noch nicht besonders sommerlich, das ist für eine Trächtige im letzen Drittel äußerst angenehm. Milli geht es wirklich sehr, sehr gut. Sie frisst, sie rennt, sie schmust, lediglich spielen will sie gar nicht mehr.

Von den Welpen bekomme ich immer noch keine Klopfzeichen. Entweder sind sie noch eher klein oder es sind so wenige, dass sie nicht so an die Bauchdecke gedrängt werden. Oder beides. Ich kann das überhaupt nicht abschätzen. Mir kommt eine Seite gefüllter vor als die andere und es ist deshalb gut vorstellbar, dass eine ungerade Anzahl heranwächst. Ob es 5 oder 7 sind, kann ich lediglich vermuten.

Sehr dick ist Milli noch nicht, aber da sie einen recht langen Rumpf hat, steckt da auch gerne mal einer unter den Rippen. Ich hab sie die Tage beim Gras fressen fotografiert. Doch, ein wenig Bauch kann man erkennen.

Woche 8 (1)w  Woche 8 (8)w

Was ich vor allem erkenne: Eine heuer nicht enden wollende Zeckenplage. Genauso lange, wie wir spazieren gehen, sitze ich hinterher und lause die Hunde. Jeden Tag fische ich zwischen 10 und 50 Stück der garstigen Krabbler aus dem Fell, und trotzdem entkommen ein paar meinem bösen Blick und beißen sich fest. Die, die ich erwische, haben kein Erbarmen zu erwarten und werden umgehend ermordet. Selbst schuld, warum sind sie nicht im Wald geblieben?

Milli lässt die Sucherei recht tapfer über sich ergehen. Während Praline angesichts der Zeckenzange sofort unter dem Küchentisch verschwindet, ergibt Milli sich ihrem Schicksal und lässt sich die Quälgeister ohne Gegenwehr abklauben bzw. herausschrauben. So ein braver Hund! Dann wollen wir mal hoffen, dass ihre Kinder genauso geduldig werden.

03.06.21

Liebe Mitleser, bitte seid nicht verwundert, dass es diesmal so wenig Text gibt. Wir haben einfach zu viel zu tun. Unsere Welpensachen sind in die Jahre gekommen. Deshalb wird ausgemustert, neu gekauft, repariert, adaptiert, gestrichen, gewaschen, geputzt, 20m Zaun ergänzt usw. Das ist diesmal ganz schön viel Arbeit und am Abend bin ich so müde, dass ich nicht mehr denken kann.

Abgesehen davon gibt es wirklich nicht viel zu berichten. Milli ist eine sehr unkomplizierte Trächtige und nimmt unspektakulär, aber stetig zu. Die Gewichtszunahme hat übrigens oft viel weniger zu bedeuten als der Umfang. Vergleiche ich die Bäuche meiner vorherigen Mamas mit dem von Milli, kann ich mit einem durchschnittlich großen Wurf rechnen, sprich irgendwas zwischen 6 und 8 Welpen. Unsere Hummel hatte eher kleine, leichte Welpen und nahm oft gar nicht viel zu. Praline hatte im Vergleich zu ihrer Körpergröße recht stattliche Welpen und Dizzy richtig dicke Brummer und sehr, sehr viel Fruchtwasser. Deshalb hatten sie bei gleicher Welpenanzahl völlig unterschiedliche Gewichtszunahmen, aber recht ähnliche Umfangsvergrößerung. Ich bin gespannt, ob Milli sich in diese Beobachtung einfügt oder ein ganz eigenes Süppchen kocht.

02.06.21

Zack-schon wieder eine Woche um. Milli geht es richtig gut. Sie saust noch munter herum, frisst mit gutem Appetit und hätte sie nicht schon 10cm an Umfang zugelegt, würde man gar nicht merken, dass sie brütet. Da sie sowieso extrem verschmust ist, kann sie sich hierbei kaum steigern. Allerdings genießt sie unser Verwöhnprogramm sehr und wir kraulen und schmusen und flauschen, schon allein wegen ihrem verzücktem Gesichtsausdruck. Einer Schwangeren tut man ja ganz besonders gerne etwas Gutes, nicht wahr?

Woche 7 (3)wWoche 7 (1)wWoche 7 (2)w

Woche 7 (5)wWoche 7 (4)wWoche 7 (6)w

Woche 7 (7)wWoche 7 (8)w

26.05.21

Die 6. Woche ist angebrochen und Milli bekommt schon ein kleines Bäuchlein. Nach den Rippen ist es nicht mehr weich und hohl, sondern schon gut gefüllt. Das Maßband bestätigt es, ein paar Zentimeter an Umfang sind bereits dazu gekommen. Sehen tut man noch nichts, aber das wird sowieso schwierig werden, da sie durch ihr üppiges Fell immer ein bisschen mollig wirkt.

Was mich immer wieder fasziniert, ist der hormongesteuerte Ablauf des Verhaltens. Niemand bringt der Hündin bei, was sie tun muss, sie weiß es einfach. Wie verkümmert unsere Instinkte dagegen sind! Bereits einige Wochen vor der Läufigkeit kann man beobachten, wie sich Aufmerksamkeit und Energie steigern. Müsste Milli sich selbst versorgen, hätte sie dadurch mehr Jagderfolg und könnte sich eine Reserve anfressen, von der sie während einer Trächigkeit zehren könnte. Momentan pflegt sie besondere Leckerbissen zu bunkern. Sie vergräbt sie je nach Wetterlage im Garten oder im Bettchen/Sessel/Sofa und bewacht ihren Schatz knurrend. Damit hat schon ihre Mama alle genervt, und die Tochter tut es ihr nun gleich.

Wir amüsieren uns drüber und freuen uns, dass unsere junge Dame offensichtlich ihre 7 Zwetschken beieinander hat. Auch wenn das natürliche Verhalten für uns nicht immer bequem ist. Denn kurz vor Beginn der Hitze kann eine Hundedame ganz schön zickig zu anderen Hunden sein. Die gesteigerte Wahrnehmung erfordert mehr Aufmerksamkeit bei den Spaziergängen, denn die sonst so brav hinter mir herdackelnde Milli saust plötzlich Katzen nach, die 300m entfernt in der Wiese sitzen und riecht alle paar Meter ins Gebüsch. Vielleicht sitzt ja ein Hase drin. Während der Läufigkeit ist man nur bedingt gesellschaftsfähig und vermeidet, von zu Hause aus spazieren zu gehen, damit man nicht die ganzen Rüden der Gemeinde vor der Gartentür sitzen hat. Für mich gehören diese Dinge dazu und ich finde sie immer wieder spannend.

Wir hoffen, dass Milli auch weiterhin so instinktsicher bleibt und ohne Probleme die bevorstehende Geburt meistert und ihre Kinder versorgt.

23.05.21

Woche 5-1Und schon ist die halbe Tragzeit um. Milli ist recht ruhig geworden, frisst wenig, schläft viel und putzt sich. Also wie immer. Die erste Trächtigkeit beobachtet man ja immer besonders genau und es ist beruhigend, dass alles ganz normal läuft. Ein ganz klein wenig hat sie auch schon zugenommen, sonst gibt es keine aufregenden Neuigkeiten. Also dösen wir entspannt in den Feiertag.

Woche 5-2

14.05.21

Heute früh hatten wir einen Ultraschalltermin und -große Freude- Milli ist trächtig! Da am 24. Tag die Welpen noch sehr klein sind, haben wir nur geschaut, ob was drin und es mehr als ein einzelner ist. 4 Fruchtblasen waren recht schnell zu erkennen, damit war ich zufrieden, hab meine kleine Mami  eingepackt und war so schnell wieder zur Tür draußen, dass ich total vergessen habe, nach einem Foto zu fragen. Egal, die sehen eh immer gleich aus. Milli war bestimmt froh, nicht länger als unbedingt nötig auf dem Tisch sein zu müssen, und wir freuen uns auch ohne Foto wie die Verrückten. Rund um die Sommersonnenwende ist der Geburtstermin und wir sind schon sehr gespannt, was Milli ausbrütet.

Bis jetzt läuft hier alles recht entspannt. Milli frisst zur Zeit eher wenig, aber immerhin so viel, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Ihre Mama war da immer ganz furchtbar. Wochenlang totaler Hungerstreik. Welchen Affenzirkus wir aufgeführt haben, damit sie wenigstens ein bisschen was frisst! Milli ist auch als werdende Mama, wie bei fast allem, unkompliziert, das ist wirklich schön.

23.04.21

Gestern haben wir unseren süßen Bubi ein zweites Mal besucht. Diesmal hatte er deutlich mehr zu tun, um Milli zu bezirzen. Gerade deshalb bin ich noch begeisterter von ihm, denn er blieb immer charmant, geduldig und freundlich-hartnäckig, auch wenn der Braut eher nach brasilianischem Samba denn nach langsamem Walzer war (oder Hosentürlreiber, wie man bei uns recht anschaulich zu sagen pflegt). Fröhlich hoffend hat er es einfach immer wieder versucht. Auch wenn sie sich zum x-ten Mal kurz vor knapp weggedreht und hingesetzt hat und dann wieder wie eine Wilde losgesaust ist. Ohne ungeduldig oder nervös zu werden. Nach fast einer 3/4 Stunde Dauerlauf hatte ich Erbarmen mit ihm und bin aus der komplett passiven Beobachterposition heraus einfach mal ums Hauseck aus dem Blickfeld gegangen. Milli hat anscheinend auf meine Unterstützung gewartet und ist mir nachgelaufen. Ganz dicht an mich gedrängt und mit viel Lob und Dauerkraulen und Bestätigung, dass das alles ganz, ganz super sei, hat sie ihn schlussendlich gewähren lassen. Der arme Kerl, nix geht ohne die Schwiegermutter…. Manchmal bin ich froh, dass Hunde nicht sprechen können. Sie sagen auch so genug mit ihrem Blick!

???  ???

Damit lassen wir es gut sein. Wir haben eine spannende Zeit hinter uns und ich bin wirklich sehr froh, dass es zusätzlich zur eigenen Erfahrung und Beobachtung diagnostische Unterstützung vom Tierarzt gibt. Ohne die Überwachung des Progesteronspiegels und des Zellabstrichs hätte ich mich nicht getraut, bis zum 15. Tag der Läufigkeit zu warten, um das erste Mal zum Rüden zu fahren. Mein Gefühl (und mein Auge) lag richtig, aber eine Bestätigung, sozusagen schwarz auf weiß, beruhigt die Nerven doch sehr. Wir sind sehr guten Mutes, dass die Liaison -hoffentlich reichlich- Früchte tragen wird.

21.04.21

nach der Hochzeit

Hochzeiten werden gerne an einem “schönen” Datum gefeiert. Vielleicht hat es deshalb auch gleich geklappt mit unserem entzückenden Liebespaar. Wie schon beim ersten Treffen waren sich Milli und ihr Bräutigam vom ersten Moment an sympathisch. Sie mögen sich einfach.

Eine Viertelstunde haben sie einen schönen, eher langsamen Walzer getanzt, bevor es zur Sache ging. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so ein ruhiges, völlig entspanntes Hundepaar beobachtet zu haben. Milli hat -ganz mühlviertler Spross- gesagt: Jo, passt scho’. Und ihr Gemahl: Guad, daun pack ma’s. Er war vorher cool, mittendrin, und danach sowieso. Als würde er das jede Woche machen. Milli war ganz kurz erschrocken -huch, was macht der da?- und hat sich an mein Hosenbein gedrängt. Ein bisschen Kopfi kraulen und gut zureden, und alles war in Ordnung. Nach einer Viertelstunde, während der ich beide mindestens 200x gelobt habe, wie toll sie das machen, war die Gaudi vorbei und die zwei waren sehr gelöst und wirkten äußerst zufrieden.

Na, und ich erst! Eine derart harmonische, unkomplizierte und stressfreie Hochzeit macht große Freude und Hoffnung auf supertolle Welpen. Um sicher zu gehen, werden wir den Spaß wiederholen, frei nach dem Motto: amoi geht’s nu, amoi geht’s nu leicht. Danach geht es weiter mit der Warterei, nämlich auf den Ultraschalltermin Mitte Mai. Dafür werden eure Daumen wieder gebraucht, da sie für dieses Mal schon so gut geholfen haben!

13.04.2021

Milli ist seit ein paar Tagen läufig und die Reisesituation ist unverändert, deshalb ist nun die Entscheidung gefallen, welchen Vater der L-Wurf haben wird. Milli und ich bleiben in Österreich und werden zum Hochzeit halten unseren netten kleinen Freund heimsuchen, den wir vor ein paar Wochen kennengelernt haben.

Ich gestehe, dass ich sehr aufgeregt bin, denn keiner von beiden hat Deckerfahrung. Allerdings glaube ich an die Kraft der Natur, die wird das schon richten. Es ist ein Riesenvorteil, dass die beiden sich schon getroffen und auf Anhieb sehr gemocht haben. Mir gefällt auch die Verpaarung immer besser, je weiter ich im Stammbaum herumwühle. Erst ab der 6. Generation tauchen doppelte Namen auf, beide haben einen blütenweißen Gentest, ihre Eltern sind bis auf Praline, die mittlerweile zu alt ist, immer noch in der Zucht, sind also gesund. Das Sahnehäubchen ist der feine Charakter, der beide Hunde ganz besonders liebenswert macht. So macht Zuchtplanung Freude!

Liebe Freunde, drückt uns nächste Woche fest die Daumen, dass alles klappt!

März 2021

Es wird nicht gescheiter, die Coronainfektionen steigen, statt zu sinken. Es sieht nicht nach baldiger Reisefreiheit ohne Einschränkungen aus. Nach wie vor wäre es unser Plan, nach Deutschland zu unserem ausgesuchten Rüden zu fahren, aber von dieser Idee beginne ich mich langsam innerlich zu verabschieden. Es wird mit jedem Tag wahrscheinlicher, dass wir unseren netten Rüden hier in Österreich besuchen werden, wenn Milli soweit ist.

Und nett ist er, richtig, richtig nett. Wir haben ihn vor kurzem persönlich kennengelernt, die Milli und ich, und wir waren beide total begeistert. Die Hunde haben sich auf Anhieb blendend verstanden, haben miteinander getobt und gespielt und der junge Mann hat seinen Charme spielen lassen, seiner neuen Freundin die Öhrchen geputzt und ihr galant den Hof gemacht. Zu mir war er sehr freundlich und offen, und ausgesprochen hübsch ist er auch noch. Ich habe selten einen so gechillten, souveränen und lieben Kromirüden erlebt. Dieser junge Mann ist einfach großartig.

Sollte uns das Reisen nach Deutschland verwehrt bleiben, dann sehe ich das einfach als Fügung des Schicksals an. Und wenn nicht, dann freuen wir uns auf einen späteren Wurf mit ihm.

Januar 2021

Da sowohl mein Erstwunschrüde als auch die Ersatzrüden alle in Deutschland stehen, ist es Stand Januar 2021 nicht sicher, ob ich wegen der Corona-Situation im Frühling dorthin zum Decken werde fahren können. Ich muss ja nicht nur die Grenze passieren und ohne Quarantäne meinen Weg fortsetzen können, sondern auch essen, übernachten etc. Und das für mehrere Tage, da alle in Frage kommenden Rüden ca. 800-1000km weit entfernt sind. Und nachher kann ich es mir auch nicht erlauben, mich in Quarantäne zu begeben, mein Arbeitgeber würde mir aufs Dach steigen. Deshalb habe ich mich in der letzten Zeit mit einem Plan B beschäftigt.

Erfreulicherweise steht mir nun auch hier in Österreich ein ganz großartiger Rüde zur Verfügung. Er ist noch jung und ich hätte ihn mir deshalb eher gerne für einen späteren Wurf aufgehoben. Ein älterer Rüde, der gesund ist, Erfahrung beim Decken und gesunden Nachwuchs hat, ist für eine kleine Jungfrau immer die Optimalbesetzung. Aber sollte die Pandemie kein normales Reisen möglich machen, ist er eine hervorragende Alternative. Gesundheitlich und verwandtschaftlich würde diese Verpaarung mindestens genauso gut dastehen. Lediglich bei der Optik gäbe es das “Risiko”, dass zwar alle Welpen kurzhaarig würden, aber statistisch zu 25% bartlos blieben. Also so ziemlich die geringste meiner Sorgen. Falls also dieser Rüde zum Zug kommt, sollten Interessenten grundsätzlich damit klar kommen, dass ihr Hund evtl. keinen Bart bekommen könnte.

Sommer 2020

Mit Hilfe von kundigen Heinzelmännchen habe ich als Papa für den ersten pi Kromfohrländer-Wurf einen reinrassigen Kromirüden für Milli gefunden. Nicht irgendeinen, sondern einen, der wirklich gut zu ihr passt. Sowohl verwandtschaftlich als auch gesundheitlich. Der Rüde hat bereits bezaubernden, gesunden Nachwuchs und ist selbst schon im mittleren Alter, und das bei bester Gesundheit. Die Nachkommen der beiden werden trotz 75% Kromfohrländeranteil in den ersten 5 Generationen keinen einzigen gemeinsamen Vorfahren haben. So etwas ist direkt eine kleine Sensation für mich. (Selbst der RZV, der immer noch die allermeisten reinrassigen Zuchthunde unter seinen Fittichen vereint, hat die Zuchtbestimmungen geändert und erlaubt jetzt wieder Verwandtschaft bereits in der 3. Generation, weil sonst kaum noch Zuchtpartner zu finden wären.) Ein wenig Bonusmaterial optischer Natur kommt auch noch mit dazu, denn die Welpen werden alle kurzhaarig, rau und (statistisch) zu 75% dunkel geboren, also mit kräftig rotbrauner Farbe und schwarzer Nase (wobei ich die hell geborenen Kromis ganz besonders liebe, sie haben für mich etwas Feenhaftes an sich). Und für den Fall, dass die beiden sich nicht mögen, gibt es noch einige feine Rüden in Reserve, die eine ähnlich gute verwandtschaftliche Konstellation bieten.